Smartphone-Verschlüsselung: FBI scheitert an den Sicherheitsmaßnahmen der Hersteller

| 20:51 Uhr | 1 Kommentar

Die US-Bundespolizei hat ein Problem, wie der FBI-Direktor Christopher Wray auf einer Sicherheitskonferenz in Philadelphia erklärte. Aufgrund der fortschrittlichen Verschlüsselungen von Mobilgeräten konnte das FBI in den ersten 11 Monaten des Fiskaljahres 2017 gerade einmal auf die Hälfte der beschlagnahmten Geräte zugreifen.

FBI kann auf tausende Mobilgeräte nicht zugreifen

„Gelinde gesagt ist das ein sehr, sehr großes Problem.“ Mit diesen Worten beschreibt Christopher Wray den aktuellen Stand des Crypto Wars. Die private Verschlüsselung von Daten wirkt sich laut Wray auf alle Ermittlungsbereiche aus. Alleine in den ersten 11 Monaten des Fiskaljahres 2017 sind die Ermittler aufgrund der Verschlüsselung an mehr als 6900 Geräten gescheitert. Somit hatte man keinen Zugriff auf über die Hälfte der beschlagnahmten Geräte.

Eine Erleichterung für die Ermittler scheint derzeit nicht in Sicht zu sein. Der Ruf nach einer Hintertür wird von den meisten Herstellern abgewiesen. Erst letztes Jahr konnten wir mitverfolgen, wie sich das FBI bei Apple mit der Forderung einer Entsperrung eines iPhone 5C die Zähne ausgebissen hatte. Somit bleibt den Behörden nur übrig, weiterhin Zugänge zu Kryptosystemen per Richterbeschluss zu erwirken.

Diese Statistik ist gleichermaßen Rückenwind für den stellvertretenden Generalstaatsanwalt Rod Rosenstein, welcher erst vor kurzem für eine „verantwortungsbewusste Verschlüsselung“ warb. Dank dieser sollen Strafverfolger in der Lage sein, eine Verschlüsselung umgehen zu können. Kritiker sehen in dieser Forderung nur einen weiteren Weg zu der geforderten Hintertür bzw. einen Schlüssel für den Vordereingang. (via The Associated Press)

Kategorie: Allgemein

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1 Kommentare

  • Pete Funny

    Merkwürdig, dass immer nur das FBI gennant wird, welches Probleme mit der Verschlüsselung haben soll aber nie die NSA…

    24. Okt 2017 | 21:55 Uhr | Kommentieren

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