Apple Watch: Wie Apple seiner Smartwatch das Schwimmen beigebracht hat

| 13:22 Uhr | 0 Kommentare

Dank der vielen Sensoren bietet sich die Apple Watch als hilfreicher Partner für Sportaktivitäten an. Seit der Einführung der Apple Watch Series 2, kann der smarte Sportpartner sogar auch Schwimmaktivitäten verfolgen. Popular Science hat sich nun diese Funktion etwas näher angeschaut und erklärt, wie die Apple Watch die Bewegungen im Wasser erfasst.

Das „Schwimm-Labor“

Apple hat viel investiert, um eine akkurate Erfassung der Schwimmbewegungen zu garantieren. Hierfür wurden Algorithmen entwickelt, die den Schlag von Schwimmern aller Fähigkeitsstufen erkennen sollen. Dabei errechnet das System weitere Daten, wie beispielsweise die verbrannten Kalorien bei der Aktivität. Um dies zu erreichen war eine intensive Forschung auf diesem Gebiet notwendig. Der Prozess umfasste das Sammeln von Daten von mehr als 700 Schwimmern in über 1500 Schwimmsitzungen. Zusätzlich sammelte Apple in seinem „Schwimm-Labor“ weitere Daten von Menschen, die in einem „endlosen“ Pool an Ort und Stelle schwammen.

Alles eine Frage des Stils

Die Apple Watch verwendet das Gyroskop und den Beschleunigungsmesser, um die Schwimmbewegungen zu verfolgen. Der Beschleunigungsmesser misst die Bewegung und das Gyroskop bestimmt um wie viel Grad die Smartwatch pro Sekunde rotiert. Zusammen helfen diese Sensoren der Apple Watch, die angewandte Schwimmtechnik herauszufinden. Auf die Ermittlung des ausgeübten Schwimmstils hat Apple sehr viel Wert gelegt, da nur so die verbrannte Kalorienanzahl verlässlich ermittelt werden kann. Beim Butterfly-Stil wird zum Beispiel etwa 40 Prozent mehr Kalorien verbraucht als beim Brustschwimmen.

Ein wässriger Halbsalto

Doch nicht nur die Erfassung des Schwimmens stellte Apple vor eine schwere Aufgabe. Erfahrene Schwimmer drehen sich für die Richtungsumkehr am Beckenrand um, was einem Halbsalto gleichkommt. Hier kommt der Gyrosensor erneut ins Spiel. Er misst die Drehung in drei separaten Ebenen im Raum: der X-, Y- und Z-Achse.

Die X-Achse verläuft horizontal über das Display, die Y-Achse vertikal und die Z-Achse schießt gerade aus dem Bildschirm heraus. Die Software der Uhr interpretiert die Daten aus dem Kreisel, um herauszufinden, wann die Wand erreicht wird und eine 180 Grad-Drehung für den Richtungswechsel eingeleitet wurde. Dann weiß die Apple Watch, dass wieder die Schwimmschläge erfolgen.

Vom Handgelenk zum Satelliten

Um die geschwommene Distanz zu ermitteln benötigt die Apple Watch ein wenig Unterstützung des Schwimmers. Bevor man mit dem Schwimmen beginnt, fragt dass System nach der Länge des Schwimmbeckens. Anhand dieser Information, kann die Smartwatch ermitteln, welche Strecke später im Wasser zurückgelegt wurde. So entsprechen beispielsweise 10 Runden in einem 25-Meter-Pool 250 Meter. Da die Apple Watch Series 3 mit einem eigenständigen GPS-Chip ausgestattet ist, kann im offenen Wasser auch das GPS-Signal hinzugezogen werden. Da GPS-Signale nicht durch das Wasser erfasst werden können, misst die Apple Watch jedesmal die Position, wenn die Arme das Wasser verlassen.

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Kategorie: Apple

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