Apple erklärt, warum ältere iPhones mit älteren Akkus langsamer werden können

| 10:47 Uhr | 4 Kommentare

Ihr habt vielleicht in den letzten Tagen die Diskussion darüber mitbekommen, dass ältere iPhones mit einem schlechten Akku-Gesundheitszustand langsamer werden können. Zunächst tauchte ein Reddit-Post zu dem Thema auf und zudem startete Geebench-Entiwckler John Poole eine Messreihe, um der Materie auf den Grund zu gehen. Nun gibt es von Apple ein offizielles Statement zu dem Thema.

Apple Statement

Apple hat sich gegenüber TechCrunch zum Sachverhalt geäußert und erklärt, warum ältere iPhones mit älteren Akkus langsamer werden können.

Unser Ziel ist es, unseren Kunden das beste Erlebnis zu bieten. Dies beinhaltet die Gesamtleistung und die Verlängerung der Lebensdauer ihrer Geräte. Lithium-Ionen-Akkus sind nicht in der Lage, Spitzenstrombelastungen bei niedrigen Außentemperaturen zu liefern, sie haben im Laufe der Zeit eine niedrigere Akku-Kapazität und dies kann dazu führen, dass Geräte unerwartet abschalten, um elektronische Komponenten zu schützen.

Im vergangenen Jahr haben für für das iPhone 6, iPhone 6S und iPhone SE ein Feature veröffentlicht, um die momentane Spitzenbelastungen im Bedarfsfall zu dämpfen und so ein unerwartetes Abschalten des Gerätes in bestimmten Situationen zu verhindern. Diese Funktion haben wir nun mit iOS 11.2 auf das iPhone 7 erweitert und wir beabsichtigen diese Funktion zukünftig auf weitere Produkte zu erweitern.

Kurzum: Apple hat seinen iPhones ein neues Powermanagement verpasst, um zu verhindern, dass in bestimmten Situationen zu viel Leistung abgefordert wird und der Akku den benötigten Strom nicht liefern kann. Dies führte bislang zu einem unerwarteten Abschalten der Geräte.

Geplante Obsoleszenz? Nein dies ist sicherlich nicht der Fall und würde Apple auch eher schaden als nützen. Schon mehrfach wurde Apple vorgeworfen, dass ältere Geräte bewusst verlangsamt werden, damit Nutzer ein neues iPhone kaufen. Würde Apple tatsächlich so denken, so wäre dies sehr kurzsichtig. Verbraucherschützer würden Apple angehen und dass kann dem Hersteller aus Cupertino nicht recht sein. Auch Kunden fänden dies sicherlich nicht gerade ideal und würden im schlimmsten Fall zu einem anderen Hersteller wechseln.

Es ist allgemein bekannt, dass Akkus im Laufe der Zeit nachlassen und so ist es für Apple ein Spagat zwischen Akkuleistung und iPhone-Performance. Mit iOS 10.2.1 hat Apple das oben genannte Features erstmals eingeführt und nun auf iOS 11.2 erweitert. In einem zugehörigen Support-Dokument beschreibt Apple, dass euch ein iPhone sogar anzeigt, wenn der Akku „platt“ ist.

Ein bisschen mehr Transparent seitens Apple wäre allerdings willkommen gewesen. Durch das neue Statement hat Apple nun die Sachlage kommentiert und beschrieben, dass man mit dem Powermanagement die Leistung der Geräte in bestimmten Situationen dämpft, um ein unerwartetes Abschalten zu verhindern.

Kategorie: Apple

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4 Kommentare

  • Sam

    Ich verstehe wirklich nicht, warum sich Leute darüber wundern. Ich würde es genau so machen. Schließlich, wenn der Akku ausgetauscht wird, ist die Leistung wieder vollständig da. Insgesamt ist das Powermanagement auch indirekt auf neuen Geräten zu merken, was Apple vielleicht nicht angesprochen hat. Auf meinem iPhone X sind während der letzten wenigen Prozente (1-3, kommt immer drauf an) extreme grafische Einschränkungen bzgl Bildwiederholrate zu sehen. Das bringt den Unterschied im Vergleich zu den vielen früheren iPhones die ich hatte, dass die letzten Prozente länger halten – was einem in bestimmten Situationen das Leben retten könnte, um es gleich mal auf die Spitze zu bringen. ?

    21. Dez 2017 | 11:21 Uhr | Kommentieren
  • Danlow

    Danke für diesen differenzieren Artikel, genau mein Denken. Eine notwendige Abwägung bzw. Ausgleich zwischen Performance und Akku(leistung). Trotzdem leider wenig Transparenz im Vorfeld…

    21. Dez 2017 | 12:35 Uhr | Kommentieren
  • Nils

    Das könnte genauso auch ein vorgeschobenes Argument sein.
    Apple stand meines Wissens nach auch schon mal im Fokus, weil bei iPods der fest verbaute Akku direkt nach der Garantiezeit die Grätsche machte.
    Ich bin da eher skeptisch…

    21. Dez 2017 | 14:05 Uhr | Kommentieren
  • Lloigorr

    Verstehe bei diesem Thema die allgemeine Aufregung auch nicht. Das Gerät wird ja nicht allgemein langsamer, sondern nur die maximale Leistung wird gedrosselt.
    Für manche aber wahrscheinlich eine guter Grund, auf Apple einzudreschen 😉
    Gut, man hätte es vielleicht anders/früher kommunizieren können.

    21. Dez 2017 | 19:29 Uhr | Kommentieren

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