Musik-Streaming: Neues Urteil erhöht Musik-Lizenzgebühren – Apple Music im Vorteil

| 19:15 Uhr | 0 Kommentare

Das für die Künstler-Abgaben zuständige Copyright Royalty Board entschied vergangenes Wochenende über einen lang andauernden Streit bezüglich der Musik-Streaming-Lizenzgebühren in den USA und favorisierte dabei Songwriter und Musikverleger.

Mehr Abgaben für Streaming-Anbieter

Wie das Wall Street Journal berichtet, müssen Apple Music, Spotify, Amazon Music Unlimited, Pandora und andere Streaming-Musikdienste nun 15,1 Prozent ihres Musik-Streaming-Umsatzes an Songwriter und Verleger zahlen. Zuvor waren es noch 10,5 Prozent.

Vor der Entscheidung des Copyright Royalty Boards hatte bereits im letzten Jahr die Diskussion über die Lizenzgebühren für das Musikstreaming-Geschäft an Brisanz zugenommen. Die Einigung soll nun den Streit zwischen den Parteien schlichten. Auch wenn der Unterschied bei der prozentualen Aufteilung der Lizenzgebühren immer noch sehr groß ist, verbuchen die Songwriter und Verleger die Entscheidung vorerst als Erfolg. Wie sich dies auf lange Sicht darstellt, bleibt abzuwarten. Immerhin verdienen große Musik-Labels 4 Dollar, für jeden Dollar den unabhängige Musikproduzenten einnehmen.

Ein Vorteil für Apple?

Doch was bedeutet das neue Abkommen für Apple und die anderen Anbieter? Zunächst sei erwähnt, dass die erhöhten Abgaben Anbieter, wie Spotify, Deezer und Pandora stärker treffen wird, als es bei Apple, Amazon oder Google der Fall ist. So erklärt das Wall Street Journal:

„Die neuen Lizenzgebühren scheinen Apple, Google und Amazon nicht zu stören – sie alle gehören zu den reichsten Unternehmen der Welt und betreiben ihre Musik-Streaming-Dienste als Ergänzung zu anderen Produkten, die den größten Teil ihres Umsatzes generieren.

Die neuen Lizenzsysteme könnten kleinere und weniger diversifizierte Unternehmen wie Spotify und Pandora finanziell stärker belasten, obwohl beide Pioniere des Musikstreams sind.“

Apple könnte das neue Abkommen sogar entgegenkommen. So leistet man schon seit längerem aktive Lobbyarbeit gegen Spotifys Gratis-Angebot. Eine Kostenerhöhung wird es Spotify nun noch schwerer machen, das kostenlose Angebot aufrecht zu halten. Bisher hat sich noch kein Anbieter der Streaming-Dienste zu dem Thema geäußert.

Kategorie: Apple

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