Die Europäische Union wird demnächst Vorschläge zur Änderung der Besteuerung großer, in Europa operierender Konzerne, veröffentlichen. Wie der französische Finanzminister Bruno Le Maire in Aussicht stellt, soll sich der zukünftige Steuersatz zwischen zwei und sechs Prozent der Erlöse bewegen.
EU-Steuer für US-Konzerne
Lange haben große US-Unternehmen in Europa kaum Steuern gezahlt. Möglich ist dies durch die niedrigen Steuersätze von Ländern wie Irland oder Luxemburg. Dabei sorgten Sonderregelungen für einen noch niedrigeren Satz. So kam es beispielsweise dazu, dass Apple im Jahr 2014 nur 0,005 Prozent Steuern auf die angefallenen Gewinne gezahlt haben soll, was dem Unternehmen jedoch eine Milliarden-Nachzahlung einbrachte.
Mit dem Steuerschlupfloch soll bald Schluss sein, wie Finanzminister Bruno Le Maire gegenüber der französischen Tageszeitung „Le Journal du Dimanche“ erklärte. Wie Reuters berichtet, stehen bald Veränderungen für außereuropäische Unternehmen mit Jahresumsätzen von über 750 Millionen Euro und EU-Umsätzen von mindestens zehn Millionen US-Dollar an. Die Steuer soll sich dabei nicht nach dem Sitz der Firma richten, sondern wo der Umsatz gemacht wurde. Hier ist geplant, dass der zukünftige Steuersatz bei zwei bis sechs Prozent des Umsatzes liegen wird. Dabei will man sich jedoch eher in Richtung zwei Prozent orientieren.
Der von Frankreich stammende Vorschlag wird zwar von zahlreichen EU-Mitgliedsstaaten unterstützt, für einige Kritiker geht der Vorschlag jedoch nicht weit genug. Hier weist Le Maire darauf hin, dass die Regelung ein „Ausgangspunkt“ für Reformen sei. Zunächst wäre es wichtig eine Änderung durchzusetzen, bevor man sich wieder in Verhandlungen verrennt. Ende März sollen erste konkrete Pläne vorgelegt werden.
Sehr geschickt, zahlen tun‘s dann die Konsumenten. Denk mal nicht, dass es dafür Steuererleichterungen für private geben wird. Eher ne Gehaltserhöhung für irgendwelche Politiker.