Langsam kommt wieder Bewegung in den Rechtsstreit zwischen Apple und Qualcomm. Wie Mark Gurman von Bloomberg berichtet, wird nun Tim Cook persönlich in den Zeugenstand gebeten. Qualcomm wirft Apple vor, gegenüber Behörden gelogen zu haben. Dies soll laut dem Chipzulieferer dazu geführt haben, dass Qualcomm nun im Kreuzfeuer der Ermittler steht.
Cook wird im Juni aussagen
Das geschäftliche Verhältnis zwischen Apple und Qualcomm könnte derzeit nicht schlechter sein. Waren die beiden Unternehmen noch einst gute Partner, so kann man nun die gegenseitigen Klagen nicht mehr an einer Hand abzählen. Dabei hat ein Streit um die Lizenzzahlungen der Modem-Chips von Qualcomm den Stein ins Rollen gebracht. Apple wirft Qualcomm vor, seine Marktposition auszunutzen und überhöhte Preise zu verlangen. Dabei erhält Apple Unterstützung verschiedener namhafter Unternehmen. Es folgen zurückgehaltene Lizenzzahlungen, der Ruf nach einem Verkaufsstopp und viele weitere Streitigkeiten zwischen den Unternehmen, die derzeit vor Gericht ausgefochten werden.
Es war nicht das erste Mal, das Qualcomm wegen illegale Lizenzpraktiken aufgefallen war und so nahmen die Behörden schnell die Ermittlungen auf. Unter anderem stellte die US-Handelsbehörde FTC wettbewerbsverzerrende Taktiken bei Qualcomm fest. Qualcomm ist der Meinung, dass Apple das Unternehmen durch Falschaussagen in diese prekäre Lage gebracht und somit auch Rufschädigung betrieben hat. Nun soll Tim Cook am 27. Juni seine Version vor Gericht kundtun.
*APPLE CEO TIM COOK TO BE DEPOSED JUNE 27 IN QUALCOMM LAWSUIT – The suit accuses Apple of lying to regulators in order to spur investigations of Qualcomm. Apple had filed complaint over chip royalties.
— Mark Gurman (@markgurman) 5. April 2018
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