Wie Reuters berichtet, hat Apple seine Pläne zum Bau eines 850 Millionen Euro Rechenzentrums in Irland fallen gelassen. Der Grund seien Verzögerungen im Genehmigungsprozess, die das Projekt seit mehr als drei Jahren blockiert haben.
Doch kein Rechenzentrum in Irland
Apple kündigte im Februar 2015 Pläne für den Bau eines Rechenzentrums in der irischen Stadt Athenry an, um die Vorteile grüner Energiequellen in der Nähe zu nutzen, aber eine Reihe von Beschwerden verzögerte die Genehmigung. Diejenigen, die gegen die Pläne von Apple waren, behaupteten, dass ein Rechenzentrum negative Auswirkungen auf die lokale Tierpopulation haben könnte, während mögliche Überschwemmungen auf einem benachbarten Golfplatz ebenfalls angesprochen wurden. Die Nähe des geplanten Standortes zu einem lokalen Kernkraftwerk wurde später genutzt, um trotz jahrelanger Stilllegung neue Einwände gegen den Bau der Anlage zu erheben.
Im Oktober 2017 erhielt Apple schließlich die Baugenehmigung, nachdem ein Einspruch von zwei Personen gegen die Entscheidung abgewiesen wurde. Die Kläger beschlossen jedoch, ihren Fall vor das Oberste Gericht des Landes zu bringen und während diese Anhörung am Donnerstag stattfinden sollte, hat Apple anscheinend bereits beschlossen, seinen Kampf aufzugeben.
Die Entscheidung von Apple ist ein Rückschlag für die irische Regierung. Das Land versucht seine Wirtschaft durch ausländische Investitionen anzukurbeln. Laut Reuters ist der Staat dabei, seine Planungsgesetze dahingehend zu ändern, dass Rechenzentren als „strategische Infrastruktur“ gelten, wodurch sie in Zukunft viel schneller durch den Planungsprozess kommen könnten.
Apple kündigte im Juli letzten Jahres an, dass man ein weiteres Rechenzentrum in Dänemark aufbauen wird, das vollständig mit erneuerbaren Energien betrieben wird. Apple kündigte an, dass das neue Rechenzentrum seinen Betrieb im zweiten Quartal 2019 aufnehmen und seine Online-Dienste wie iMessage, Siri, Maps und den App Store mit Strom versorgen wird.
0 Kommentare