Mit der Steam Link App sollte die gesamte Steam-Bibliothek im Heimnetzwerk auf iOS-Geräte gestreamt werden. Aus dieser verlockenden Vorstellung wurde bisher jedoch nichts, da Apple die App abgelehnt hatte. Ein „geschäftlicher Konflikt in Bezug auf die App-Richtlinien“ sollte an der Absage schuld gewesen sein. Nun hat sich Apples Marketing-Chef Phil Schiller zu Wort gemeldet und erklärt, dass die App gleich gegen mehrere Richtlinien verstoßen würde. An einer Lösung wird jedoch bereits in Zusammenarbeit mit Valve gearbeitet.
Benutzergenerierte Inhalte, In-App-Käufe und Content-Codes
Die Vermutung lag nahe, dass Apple mit dem Steam-Modell nicht zufrieden war. Immerhin erscheinen auf der Spiele-Plattform mittlerweile über 100 Releases in der Woche, die man indirekt auch über die Steam Link App kaufen kann. Für In-App-Käufe verlangt Apple normalerweise einen Anteil in Höhe von 30 Prozent. Da die App nur ein Streaming-Client ist, wird der Kauf am Computer durchgeführt, jedoch über die App ausgelöst. Eine Grauzone, die Apple anscheinend im Nachhinein bewusst wurde.
Die Steam-Fans wollten es jedoch genau wissen und fragten Phil Schiller, der auch antwortete. So teilten mehrere Nutzer auf reddit eine E-Mail von Schiller:
„Wir legen großen Wert darauf, allen unseren Nutzern im App Store tolle Spiele zu bieten. Wir würden uns freuen, wenn Valves Spiele und Dienste auf iOS und AppleTV laufen würden. Leider hat das Review-Team festgestellt, dass Valves Steam iOS App, wie sie derzeit eingereicht wird, gegen eine Reihe von Richtlinien in Bezug auf benutzergenerierte Inhalte, In-App-Käufe, Content-Codes usw. verstößt.
Wir haben diese Probleme mit Valve besprochen und werden weiterhin mit ihnen zusammenarbeiten, um das Steam-Erlebnis in Übereinstimmung mit den Richtlinien des Shops auf iOS und AppleTV zu bringen. Wir haben große Anstrengungen unternommen, um einen App Store zu erstellen, der das beste Erlebnis für alle bietet.
Wir haben klare Richtlinien, die alle Entwickler befolgen müssen, um sicherzustellen, dass der App Store ein sicherer Ort für alle Benutzer und eine faire Möglichkeit für alle Entwickler ist.“
Warum die App zunächst grünes Licht bekommen hatte, erfahren wir nicht. Die Stellungnahme bestätigt jedoch die Vermutung, dass Valve bald eine neue Version anbieten wird, in der die Kaufoption des Steam-Clients aller Voraussicht deaktiviert sein wird. Da Schiller auch benutzergenerierte Inhalte anspricht, wird es den Steam-Workshop in der Steam Link App wohl ebenfalls nicht geben. Die gute Nachricht ist jedoch, dass an einer Lösung gearbeitet wird.
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