MacBook Pro 2018 Test-Rundgang: rasend schnell, True Tone und eine leise Tastatur

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Apple hat das neue MacBook Pro 2018 in der vergangenen Woche vorgestellt. Es lässt sich längst über den Apple Online Store bestellen und die ersten Geräte wurden bereits ausgeliefert. Zudem hat Apple verschiedenen Medienvertretern ein Test-Gerät zur Verfügung gestellt. Wir haben die aussagekräftigsten und interessantesten Reviews zusammengefasst.

Austin Mann: H.265-Konvertierung

Wir starten unseren Test-Rundgang mit dem Fotografen Austin Mann, der für seine praxisnahen Tests bekannt ist. Er nutzte ein MacBook Pro mit einem 2,9 GHz Core i9, 32 GB DDR4 RAM und einer 4 TB internen SSD. Um ein Gefühl für das Kraftpaket zu erhalten, hatte der Fotograf ein 4K Mavic Pro Video mit Quicktime in 1080p H.265 konvertiert und die Bearbeitungszeit mit seinen anderen zwei MacBooks verglichen. Die Ergebnisse waren durchaus beeindruckend:

• 2,3 GHz i7 MacBook Pro (15 Zoll, 2013, 16 GB RAM, 1 TB SSD) = 1980 Sekunden (33 Minuten)
• 2,9 GHz i7 MacBook Pro (15 Zoll, 2016, 16 GB RAM, 1 TB SSD) = 99 Sekunden
• 2,9 GHz i9 MacBook Pro (15 Zoll, 2018, 32 GB RAM, 4 TB SSD) = 24 Sekunden

Das neue MacBook Pro übertraf somit das Modell aus dem Jahr 2016 um mehr als das Vierfache und das Top-Tier 2013er um fast das 85-fache, wenn es um die Konvertierung in H.265-Material geht. Andere Konvertierungen müssen nicht zwangsläufig so große Unterschiede hervorbringen.

Laptopmag: SSD-Leistung

Auch Laptopmag war von der Leistung des neuen MacBook Pro überzeugt. Bei der verwendeten SSD soll es sich um die „schnellste SSD, die es je in einem Laptop gab“ handeln. Das getestete 13 Zoll MacBook Pro mit Core i7 Prozessor, 16 GB DDR4 RAM und 512 GB SSD benötigte nur 2 Sekunden, um 4,97 GB an Dateien zu duplizieren.

Der einzige Bereich, in dem das MacBook Pro etwas enttäuschte, war die Grafik. So lieferte der OpenGL-Test des Cinebench R15 Benchmarks 41,1 Bilder pro Sekunde. Das XPS 13 erzielte im gleichen Test 49,3 Bilder pro Sekunde.

Craig Hunter: 260 GFLOPS bei 6 Kernen

NASA-Ingenieur Craig Hunter hatte sich das 2018er MacBook Pro mit einem Core i9 vorgenommen und war von dem Gerät begeistert. So nutzte er LINPACK, um die CPU richtig ins Schwitzen zu bringen. Bei dem Test werden lineare Gleichungen gelöst, was das MacBook Pro 2018 mit Bravour gelöst hatte. Mit 260 GFLOPS bei 6 Kernen ist das neue MacBook Pro satte 60 Prozent schneller, als das alte Modell 2016 mit 4 Kernen. Weiterhin erklärt Hunter, dass sich die 32 GB RAM auszahlen und das True Tone Display ein „herausragendes Feature“ ist.

MacWorld: Leistungsschub für Multi-Core-Apps

MacWorld sieht in dem neuen MacBook Pro einen großen Schritt. Normalerweise lohnt es sich nicht vom direkten Vorgänger auf das aktuelle Modell umzusteigen, wie der Bericht erklärt. Dieses Mal spielt jedoch die CPU eine wichtige Rolle für Anwender, die Multi-Core-Apps nutzen. Das Angebot einer 6‑Kern CPU bietet einen deutlichen Leistungsschub, was alleine einen Kauf rechtfertigt, zumindest wenn man auf die Multi-Core-Leistung angewiesen ist. In dem Zusammenhang lohnt sich laut MacWorld auch das Upgrade auf 32 GB DDR4-RAM.

Wer mit der zusätzlichen Leistung nichts anfangen kann, sollte sich einen Kauf jedoch gut überlegen. Das True Tone Display und die anderen neuen Features rechtfertigen das Upgrade nicht zwangsläufig.

TechCrunch: Turbo-Boost und mehr Kerne

Die Experten von TechCrunch stimmen bei dem Performance-Lobgesang ein und bescheinigen in einem Test mit Geekbench 4 beeindruckende 5540 Punkte im Single-Core-Test und 23345 Punkte im Multi-Core-Test. Getestet wurde das 15 Zoll MacBook Pro mit einer 2,9 GHz Core i9 CPU.

Bei dem getesteten Modell hat sich somit die Single-Core-Leistung um 12 bis 15 Prozent und die Multi-Core-Leistung um 39 bis 46 Prozent gesteigert. Da sich die zugrunde liegende Prozessorarchitektur zwischen den Modellen 2017 und 2018 nicht wesentlich geändert hat, sind die Leistungssteigerungen auf höhere Turbo-Boost-Frequenzen, mehr Kerne und DDR4-Speicher zurückzuführen.

Engadget: True Tone und „Hey Siri“

Während die meisten Tester die CPU-Leistung als Kaufgrund sehen, schätzt Engadget das neue Display. So sei es schwer auf True Tone zu verzichten, wenn man erst einmal das Feature genutzt hat. Die Funktion soll für den täglichen Gebrauch eine deutliche Qualitätssteigerung darstellen. Fotografen werden die Option bei der Arbeit jedoch wahrscheinlich deaktivieren, da die Gefahr besteht, dass die Farben verfälscht werden.

Weiterhin hat die neue „Hey Siri“-Funktion durchaus seinen Nutzen. So ist es angenehm nicht immer Siri manuell aktivieren zu müssen. Bei dem Test hat sich jedoch das iPhone gerne eingemischt, weil es sich angesprochen fühlte.

The Verge: Tastatur und Touch Bar

Die Kollegen von the Verge haben sich die neue Tastatur besonders gut angeschaut bzw. genau hingehört. Denn die neuen Tasten sind wieder etwas leiser geworden. Ansonsten wird auch hier die Core i9 CPU gewürdigt und das True Tone Display für den allgemeinen Gebrauch empfohlen. Ein interessantes Detail des Tests ist die Tatsache, dass die Touch Bar ihre Farbtemperatur automatisch anpassen kann.

Wie eingangs erwähnt, könnt ihr das neue MacBook Pro 2018 über den Apple Online Store bestellen. Mit dem passenden MacTrade Gutschein könnt ihr sogar ein paar Euros sparen.

Kategorie: Mac

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