Qualcomm präsentiert erstes mmWave 5G Modul für Smartphones

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Bis wir die ersten 5G-Smartphones in unseren Händen halten, werden wir uns noch bis zum nächsten Jahr gedulden müssen. Bis dahin steht noch einiges an Arbeit an, damit 5G-Netzwerke auf Smartphones zum Einsatz kommen können. Neben der Aufrüstung der Funkmasten müssen auch neue Modems entwickelt werden. Mit der Ankündigung des QTM052 mmWave-Antennenmoduls könnte Qualcomm jedoch eine der größten Hürden genommen haben.

Der Qualcomm 5G-Masterplan

Wie Qualcomms eigene Testergebnisse Anfang des Jahres zeigten, werden Anwender bereits mit 5G-Lösungen geringerer Bandbreite große Geschwindigkeitssprünge erzielen. Der wirklich beeindruckende Sprung nach vorn wird jedoch vom mmWave-Netzwerk kommen. Während die mmWave-Technologie deutlich höhere Geschwindigkeiten bietet, überträgt sie auch in viel kürzerer Reichweite und wird viel leichter von Dingen wie Wänden und sogar von den Händen der Benutzer blockiert. Damit die schnelle Technik funktioniert, muss somit zunächst brauchbare mmWave-Hardware für Smartphones entwickelt werden, die auch in der Praxis gute Ergebnisse liefert.

Qualcomm behauptet nun, dass sein QTM052-Modul die Lösung ist. Es ist ein winziges Antennenarray mit vier Antennen, die (mit Hilfe der Algorithmen von Qualcomm) auf den nächsten 5G-Turm zeigen. Die Technik kann sogar Signale von umliegenden Flächen abprallen lassen. Das QTM052 ist so klein konzipiert, dass Gerätehersteller es in dem Rahmen eines Smartphones einbauen können. Das X50 5G-Modem von Qualcomm unterstützt bereits bis zu vier der Antennen-Arrays. So kann jeweils ein Array für jede Seite des Smartphones eingesetzt werden, was insgesamt 16 Antennen ermöglicht. Mit dieser Anordnung wird das Signal nicht blockiert, egal wie man das Gerät hält.

Eine Interessante Technik, die aber noch Geduld verlangt

Qualcomms Technik ist eine clevere Lösung, vorausgesetzt, sie funktioniert wie versprochen. Der Hersteller gibt an, dass die ersten Geräte mit QTM052-Modulen bereits Anfang 2019 auf den Markt kommen. Bis die mm-Wellen jedoch richtig an Fahrt gewinnen, werden wir uns noch gedulden müssen. Bis in Deutschland tatsächlich Netze für diese hohen Frequenzbereiche (ab ca. 25 GHz) verfügbar sind, wird noch einiges an Zeit vergehen. Solange wird erst einmal das sogenannte „Sub 6 GHz“-Spektrum genutzt, für das Qualcomm neue Antennenmodulen der QPM56xx-Familie anbietet.

Apple und Qualcomm sind bekannterweise nicht die besten Geschäftspartner und es bleibt abzuwarten, ob angesichts des intensiven Rechtsstreits eine gemeinsame Zukunft überhaupt in Betracht gezogen wird. Auf eine Anfrage von MacRumors, ob Apple die neue Technologie für zukünftige iPhones nutzen wird, antwortete Qualcomm, dass man nicht in der Lage sei, dies zu kommentieren.

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