Apples Smartphone-Marktanteil in Indien sinkt – Umstrukturierungen in der indischen Führungsetage

| 21:44 Uhr | 0 Kommentare

Nachdem sich Apple letzte Woche gleich von drei Verkaufsleitern in Indien getrennt hatte, war abzusehen, dass in dem Land nicht alles nach Plan verläuft. Eine neue Marktanalyse von Counterpoint Research zeigt nun, warum Apple drastische Umstrukturierungen in Angriff nimmt. So konnte das Unternehmen vom begehrten indischen Smartphone-Markt im zweiten Quartal 2018 gerade einmal ein Prozent für sich in Anspruch nehmen.

Ein hart umkämpfter Markt

Laut den Daten von Counterpoint Research führt Samsung den Smartphone-Markt in Indien weiterhin an. Im zweiten Quartal 2018 konnte sich der südkoreanische Hersteller mit 29 Prozent Marktanteil um 5 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal verbessern. Xiaomi folgt mit einem Anteil in Höhe von 28 Prozent. Bedenkt man, dass sich Xiaomi um beeindruckende 12 Prozent steigern konnte, ist davon auszugehen, dass der chinesische Hersteller bald den indischen Markt anführen wird.

Abgerundet werden die Top 5 durch Vivo, Oppo und Honor – wobei Apple in die Kategorie „Andere“ eingestuft wurde, die insgesamt 18 Prozent des Marktes ausmachte, was ein herber Schlag für Apple darstellt.

Apples Indien-Mission

Counterpoint Research erklärt, dass Apple aufgrund von Änderungen in seiner Vertriebsstrategie ein schwaches Quartal erlebte und schätzt, dass sich das Unternehmen im zweiten Quartal nur ein Prozent des Marktes sichern konnte. Apple leidet insbesondere unter dem harten Preiskampf der Smartphone-Anbieter. Indische Kunden sind zu einem großen Teil sehr preisbewusst und bevorzugen günstige Geräte. Für Apple ist es somit wichtig, seine Smartphones in Indien zu fertigen, um die teuren Importzölle zu verhindern.

Mit Fertigungspartner Wistron ist die Produktion des iPhone SE und iPhone 6s in Indien mittlerweile angelaufen. Die Werke können bisher jedoch nicht genügend Geräte fertigen, weswegen Apple immer noch kostspielig importieren muss. Es liegt somit noch viel Arbeit vor Apple. Arbeit, die nicht mehr von den ehemaligen Top-Managern der Indien-Niederlassung erledigt wird.

Laut einem vorangegangenen Bericht hat sich Apple in Indien von seinem nationalen Vertriebschef, dem Leiter der Vertriebskanäle und des Mittelstandsgeschäfts sowie dem Leiter des Telekom-Carrier-Vertriebs getrennt. Ob die Trennung von Apple ausging oder ob sich die Mitarbeiter entschieden haben, das Unternehmen zu verlassen, ist nicht bekannt. Fest steht, dass mit den jüngsten Abgängen das indische Vertriebsteam einer großen Umstrukturierung unterzogen wird.

Kategorie: Apple

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