Health Records: Apple nutzt Open-Source-Framework für eine einfache Übernahme der Patientenakte

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Apple hat vor zwei Monaten seine Health Records API geöffnet, damit Entwickler neue Anwendungen für Patienten erstellen können. Die Schnittstelle bietet insbesondere neue Möglichkeiten, wenn Nutzer mehrere Ärzte oder Gesundheitssysteme besuchen. Nun erfahren wir mehr über den Standard, auf dem die Plattform basiert. So nutzt Health Records das Open-Source-Framework FHIR, um einen einfachen Datenaustausch zwischen Softwaresystemen zu ermöglichen.

Die Patientenakte auf dem iPhone

Die Health Records Funktion ermöglicht es Patienten in den USA auf medizinische Informationen aus verschiedenen medizinischen Einrichtungen zuzugreifen. Dank einer neuen Schnittstelle können Nutzer diese Daten seit kurzem auch in Apps von Drittanbietern verwenden.

Wie Venture Beat berichtet, gab Ricky Bloomfield, Apples Leiter für die Klinik- und Gesundheitsinformatik, einen detaillierten Einblick in die Funktionsweise von Health Records. So erklärt er, dass die Plattform den Standard „Fast Healthcare Interoperability Resources“ (FHIR) verwendet. FHIR basiert auf einer Open-Source-Lizenz und unterstützt den Datenaustausch zwischen Softwaresystemen im Gesundheitswesen. Ein wesentliches Ziel von FHIR ist es, Gesundheitsdaten auf vielen unterschiedlichen Endgeräten zur Verfügung zu stellen, was durch eine einfache Implementierbarkeit gewährleistet werden soll.

Die Health Records Funktion kann sich somit mit Partnersystemen verbinden, die FHIR verwenden, um Daten zu sammeln, die direkt auf dem iPhone eines Benutzers gespeichert werden. Dabei steht es dem Nutzer frei, welche Informationen privat bleiben und welche mit anderen Apps oder Gesundheitsorganisationen geteilt werden. Die Daten werden auf dem Gerät verschlüsselt und mit dem iPhone-Passwort des Anwenders geschützt.

Anwendungsbeispiele

Als praktische Anwendungsbeispiele zählt Apple die Medikamentenverfolgung, das Krankheitsmanagement, die Ernährungsplanung und die medizinische Forschung auf. So könnte beispielsweise eine Diabetes-App über die HealthKit-Integration auf die Laborergebnisse eines Patienten sowie auf seine Diät- und Trainingsdaten zugreifen. Eine Ernährungs-App könnte dem Verbraucher hingegen maßgeschneiderte Programme auf der Grundlage der Blutdruck- oder Cholesterinwerte erstellen. Mit Health Records können auch Ärzte einfacher medizinische Patientendaten in ihre ResearchKit-Apps integrieren, um einen umfassenderen Überblick über den Gesundheitshintergrund ihrer Teilnehmer zu erhalten.

Die Möglichkeiten sind groß und mit Apples Einsatz von FHIR stehen die Chancen gut, das viele medizinische Einrichtungen die iOS-Gesundheitsakte unterstützen. Als Health Records Anfang des Jahres für iOS eingeführt wurde, arbeitete die Funktion nur mit 12 Gesundheitsdienstleistern zusammen, eine Zahl, an deren Verbesserung Apple gearbeitet hat. Seit diesem Monat wird Health Records von 77 verschiedenen Gesundheitssystemen unterstützt, die Hunderte von Krankenhäusern und Kliniken in den USA repräsentieren.

Kategorie: Apple

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