iPhone XS: versteckte Notch auf Werbematerial führt zu Klage

| 17:33 Uhr | 3 Kommentare

Mit dem iPhone X hat Apple im vergangenen Jahr Face ID eingeführt. Der Hersteller setzt mittlerweile bei allen aktuellen iPhone-Modellen auf ein randloses Display. Dieses beherbergt im oberen Bereich jedoch eine kleine Aussparung („Noch“), um die komplexe Technik für die TrueDepth-Kamera zu beherbergen. Genau diese Aussparung ist nun Bestandteil einer Klage, da sich zwei Käufer von Apple „betrogen“ fühle.

iPhone XS: versteckte Notch auf Werbematerial führt zu Klage

Mit einer 55-seitigen Klageschrift richten sich die Kläger an das Gericht und führen unter anderem auf, dass das iPhone XS Marketing-Material Käufer in die Irre führe, da die verdeckte Aussparung sowie die abgerundeten Ecken zu einer falschen Berechnung der Pixelanzahl führt und wertvolle Bildschirmfläche verschwendet wird.

Apple geht beim Marketing-Material des iPhone XS durchaus geschickt vor und kaschiert mit den gezeigten Hintergrundbildern die Displayaussparung. Die Hintergrundbilder sind im Bereich der Notch schwarz gehalten, so dass die Aussparung nicht direkt auffällt. Beim iPhone XR setzt Apple hingegen auf bunte Hintergrundbilder, die die Aussparung direkt ins Auge fallen lassen.

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Die angegebene Auflösung von 2436 x 1125 Pixel würde aufgrund der Aussparung sowie der abgerundeten Ecken jedoch nicht erreicht. Zudem werden die Subpixel kritisiert. Es heißt in der Klageschrift

Die iPhone X Familie wird mit 2436 × 1125 Pixeln beworben, verwendet jedoch keine echten Pixel mit roten, grünen und blauen Subpixeln in jedem Pixel. Stattdessen hat das iPhone X nur falsche Bildschirmpixel mit nur zwei Subpixeln pro falschem Pixel (2436 × 1125 × 2 = 5.481.000 Subpixel), und tatsächlich hat es überhaupt keine Subpixel im Bereich der Aussparung im Displaybereich und im im Bereich des abgerundeten Bildschirms. Im Gegensatz dazu verfügt das iPhone 8 Plus über eine bessere Bildschirmqualität als die iPhone X Familie, mit mehr Subpixeln als das iPhone X (1920 × 1080 Pixel × 3 Subpixel pro Pixel = 6.220.800 Subpixel). Im Gegensatz zum iPhone X hat das iPhone 8 Plus keine Kerbe oben auf dem Bildschirm oder abgerundete Ecken des Anzeigebereichs.

Es bleibt abzuwarten, ob die Klage zum Erfolg führt oder eben nicht. Auf der Apple Webseite heißt es übrigens unter anderem zu den abgerundeten Ecken

Das Display hat gerundete Ecken, die den Kurven des Designs folgen und sich innerhalb eines normalen Rechtecks befinden. Als Standardrechteck gemessen hat das Display eine Diagonale von 5,85″ (14,86 cm) beim iPhone XS und 6,46″ (16,40 cm) beim iPhone XS Max. Der tatsächlich sichtbare Displaybereich ist kleiner.

Wir sind gespannt, ob das Gericht der Argumentation der Kläger folgt. (via 9to5Mac)

Kategorie: iPhone

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3 Kommentare

  • TechnikDieBegeistert

    In den USA kannst Du echt gegen alles klagen. Unfassbar.

    17. Dez 2018 | 18:21 Uhr | Kommentieren
  • Gast

    Ja das simmt , nur gegen die richtigen Dinge klagt keiner sowas wie es…Donald Tru…?

    17. Dez 2018 | 18:31 Uhr | Kommentieren
  • SOE

    Ich hatte mich bisher nicht für das Gerät interessiert, aber es stimmt. Im Gesamten Prozess der Kaufabwicklung wird die Notch beim XS und XS Max so gut wie möglich kaschiert. Wer da nicht genau hinsieht, bekommt den Eindruck, es wäre ein komplett randloses Display.

    Warum Apple beim XR auf bunte Hintergrundbilder setzt, was die Notch deutlich sichtbar macht, frage ich mich an der Stelle dann auch.

    Gut, das hier ist eine Apple-Website, da wird es wenig Menschen geben, die das nachvollziehen wollen. Aber vielleicht habe ich Glück und bald macht Huawei oder Samsung das Gleiche bei ihren Aussparungen und dann werden wir ja hier sehen, wie „unfassbar“ das wirklich ist.

    17. Dez 2018 | 19:38 Uhr | Kommentieren

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