In Indien läuft Apples iPhone-Geschäft bekanntlich nicht rund. Derzeit gibt es für Apple zu viele „Baustellen“ in dem Land, die einen Erfolg verhindern. Angefangen bei dem hohen Preissegment des iPhones bis hin zu der fehlenden Präsenz im Einzelhandel, gibt es noch viele Aufgaben für Apple. Ein Treffen zwischen dem Unternehmen und Indiens Handels- und Industrieminister könnte Apple zumindest etwas näher an sein Ziel bringen.
Lokale Produktion in Indien
Indiens Handels- und Industrieminister Suresh Prabhu gab am Freitag bekannt, dass er sich nächsten Monat in Davos mit der Spitze des US-amerikanischen iPhone-Herstellers treffen wird. Hauptthema wird Apples Plan zur Errichtung neuer Produktionsanlagen in Indien sein. Prabhu sagte, dass die Gespräche mit dem Unternehmen bereits im Gange sind.
Seit der letzten Vereinbarung vor „zwei bis drei Jahren“ habe sich laut dem Minister viel verändert, so dass er sich ein produktives Gespräch mit Apple erhofft, aus dem beide Parteien als zufriedene Partner herausgehen werden. Apple soll um bestimmte Vergünstigungen für den Aufbau seiner Produktionsstätten in dem Land gebeten haben. Auf die Frage, ob das Unternehmen Steuer- und andere Vergünstigungen verlangt, erklärte der Minister: „Wir können uns das anschauen“. Was soviel bedeuten dürfte, dass die von Apple geforderten Steuervergünstigungen noch ausgehandelt werden.
Der Fünfjahresplan
Weiterhin gab Prabhu zu verstehen, dass es für Apple momentan eine gute Zeit ist, nach Indien zu kommen, womit er wahrscheinlich auf Apples Fünfjahresplan anspielt, den das Unternehmen nach dem aktuellen Stand nicht einhalten kann. So wollte Apple seinen Umsatz in Indien bis 2020 auf 5 Milliarden US-Dollar steigern. Im letzten Geschäftsjahr erwirtschaftete Apple in dem Land jedoch nur einen Umsatz in Höhe von 1,8 Milliarden US-Dollar, was darauf hindeutet, dass Apple sein Ziel ohne ein explosives Wachstum nicht erreichen wird.
Mit Fertigungspartner Wistron ist die Produktion des iPhone SE und iPhone 6S in Indien mittlerweile angelaufen. Die Werke können bisher jedoch nicht genügend Geräte fertigen, weswegen Apple immer noch kostspielig importieren muss. Es liegt somit noch viel Arbeit vor Apple. Zumindest macht es derzeit den Eindruck, dass die Politik des Landes bereit ist, mit Apple zusammenzuarbeiten. (via The Economic Times)
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