Die israelische Radiomoderatorin und Sprecherin Galit Gura-Eini hat Apple verklagt, weil das Unternehmen angeblich ihre Stimme ohne eine Erlaubnis für die hebräische Version von Siri verwendet hat.
Klage wegen „Stimmen-Diebstahl“
Galit Gura-Eini behauptet, dass Apple ihre Sprachaufnahmen ohne Genehmigung verwendet hat. Die Radiomoderatorin gab bekannt, dass sie überrascht war zu erfahren, dass sie plötzlich die Stimme von Siri war, als die Funktion 2016 auf Hebräisch veröffentlicht wurde. Anfang dieses Jahres wandte sich die Radiomoderatorin an Apple und bat darum, ihre Stimme aus der Siri-App zu entfernen, aber der Antrag wurde abgelehnt.
Laut der Klage, die vom Anwalt Ravit Ben Sarouk-Vilozny eingereicht wurde, benutzen Hunderttausende von Menschen täglich die hebräische Version von Siri. Dabei heben die Kläger besonders hervor, dass die Stimme von Galit Gura-Eini vermehrt für unangemessene und erniedrigende Sätze verwendet wird, was sie privat sehr angreift.
Wie bei vielen der ursprünglichen Siri-Stimmen wurde Galit Gura-Einis Stimme Jahre vor der Einführung von Siri in einem Tonstudio als generische Stimme aufgenommen. In ihrem Fall wurde dies 2007 von einer lokalen Tochtergesellschaft der Firma Nuance Communications durchgeführt, die auf KI und Spracherkennungstechnologien spezialisiert ist. Laut der Klage wurde Nuance nur die Erlaubnis erteilt, die Aufnahmen in „legitimen“ Fällen zu verwenden. Apple seinerseits sagt, dass man nichts falsch gemacht hat. Die Aufnahmen wurden demnach legal erworben und verwendet. Die Klage wurde diese Woche bei einem Bezirksgericht in Tel Aviv eingereicht und fordert umgerechnet knapp 58.000 Euro. (via Calcalist)
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