5G-Netzausbau: Telekom, o2 und Vodafone klagen gegen Vergaberegeln

| 13:44 Uhr | 6 Kommentare

Das nächste große Ziel der Mobilfunkbetreiber ist der 5G-Netzausbau. Die Bundesnetzagentur hat die Versorgungsrichtlinien für die 5G-Frequenzauktion bereits festgelegt, womit der Vergabe der neuen Mobilfunkfrequenzen im Frühjahr 2019 nichts mehr im Wege stehen sollte. Dabei sind die Auflagen strenger als sie noch vor Monaten geplant waren, was die drei großen Netzbetreiber in Deutschland dazu bewegte, eine Klage gegen die Netzagentur einzureichen.

Verschärfte Ausbauauflagen sorgen für Unmut

Die Versteigerung der neuen Mobilfunkfrequenzen soll bereits im Frühjahr über die Bühne gehen. Wären da nicht die strengen Auflagen, die unter anderem im Bereich der nationalen Roaming-Vorgaben für Unverständnis bei den Mobilfunkbetreibern sorgen. So soll die Netzabdeckung verbessert werden, indem die Unternehmen gewährleisten müssen, dass Mobilfunkkunden automatisch und kostenlos in das Netz eines der anderen beiden Netzbetreiber angemeldet werden, wenn sie ein Funkloch betreten. Das sorgte besonders bei der Telekom für Unmut, die bemängelt, dass ihre Investition in teure Mobilfunkmasten entwertet wird.

Wie die Welt berichtet, haben Vodafone und Telefonica ihre Klagen gegen die Vergaberegeln der 5G-Frequenzen bereits eingereicht. Nun soll auch die Telekom mit einer eigenen Klage folgen. So erklärte der Mobilfunkanbieter:

„Die verschärften Ausbauauflagen gehen deutlich über das hinaus, was die Bundesnetzagentur zuvor selbst als zumutbar und verhältnismäßig beschrieben hat.“

Es bleibt abzuwarten, wie erfolgreich die Klagen sein werden. Dass 5G kommt, wird von keinem der Beteiligten angezweifelt. Die Frage ist vielmehr, wie lange der Ausbau dauern wird. Die Unstimmigkeiten werden den ohnehin schon auf lange Sicht geplanten Ausbau sicher nicht beschleunigen.

Kategorie: Allgemein

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6 Kommentare

  • Gast

    Die Lizenzen sollten alle Kostenfrei vergeben werden und die
    Anbieter verpflichtet den Ausbau bis 95% Deckung bis
    spätestens Ende 2020 beendet zu haben..
    Sonst kostet es empfindliche Strafen wenn sie dem nicht nachkommen.
    Dabei Gewinnt vor allem der Kunde und nicht der Staat der die Einnahmen
    nur wieder blind verteilt.

    02. Jan 2019 | 15:32 Uhr | Kommentieren
  • dini

    Der Staat sollte die Infrastruktur ausbauen und die Anbieter sollten zahlen, wer insbesondere private Kunden ausnimmt wie Weihnachtsgänse zahlt Strafen … Tarif mit 50-100 EUR bei mangelhafter Netzabdeckung ein Unding !!! Selbst iphones etc. werden mit teuer Zuzahlung vertickert, alles auf den Endkunden verlagert !!!

    02. Jan 2019 | 19:04 Uhr | Kommentieren
  • T/r

    Die Anbieter haben Jahrelang Milliarden Gewinne gemacht also sollen sie zahlen für die Lizenzen!
    Selbst wenn der Staat kein Geld für die Lizenzen nimmt werden die Gebühren nicht weniger werden nur die Gewinne mehr auf kosten der Steuerzahler die Konzerne suchen jedes Steuerloch auf kosten der Allgemeinheit!

    02. Jan 2019 | 21:25 Uhr | Kommentieren
  • dini

    Stimmt, ohne rigorose Regulierung stopfen die sich weiter die Taschen voll, insofern ist der aktuelle Ansatz ja vielleicht sogar gut, wenn die Bundesnetzagentur durchhält und es rechtssicher ist !

    02. Jan 2019 | 21:57 Uhr | Kommentieren
  • Stefan

    Kein Telekommunikationskonzern der in Deutschland aktiv ist, stopft sich die Taschen voll. Wer sowas behauptet, hat leider keine Ahnung. Die Gier nach immer mehr Bandbreite kostet die Anbieter wirklich viel Geld. Gleichzeitig wird es immer schwerer, Standorte für Funkmasten zu aktivieren.
    Man hätte bei der Privatisierung der Telekom das Netz vom Dienst trennen sollen. Gleiches gilt für die Bahn. Leider hat man das verpasst. Ein Netz auf dem alle Carrier ihre Dienste anbieten. So baue immer drei Anbieter und am Ende freut sich Huawei.
    Zu Thema IPhone. Apple gibt leider auch den Mobilfunkanbietern keine Rabatte. Das war früher mit Nokia, Siemens und Motorola ganz anders. Also auch hier, an den Telefonen verdient kein Anbieter.

    02. Jan 2019 | 23:32 Uhr | Kommentieren
    • olo

      Das Preis-/Leistungsverhältnis stimmt trotzdem schon lsnge nicht mehr, weder bei Mobilfunk noch DSL Angeboten, der Endkunde zahlt immer mehr und mehr, … ach darum gibt es soviele Zusatzanbieter, weil sich das nicht lohnt, die verdienen mehr als genug ! Warum sollten Smartphone Hersteller ihre Geräte an Unternehmen mit viel Profit verschenken ?!

      Dann sollten se halt neue Funktechnik entwickeln die man in Straßenbeleuchtung o.ä. integrieren kann … ich persönlich benötige keine 100 Mbit/s und mehr aber eine stabile/überall verfügbare Verbindung ohne WENN/ABER … auf dem Ländle im Süden gibt es soviele Funklöcher oder mit GPRS, 3G … wozu braucht es diese noch ?! Flächendeckend 4G ist Minimum und 5G for Business anteilig bemessen am Umsatz der Unternehmen wäre fair.

      Warum schaffen es andere Länder bessere Versorgungen für weniger Geld zu etablieren, nein, es sind nicht nur Lohnkosten und bürokratische Hürden !!!

      Der Staat sollte über seine Kommunen die flächendeckende Versorgung ähnlich wie bei Strom, Gas als Grundbedürfnis mit mindestens 100 Mbit/s und 4G garantieren …. bessere Investionen als milliarden Subventionen sn die Profit orientierte Industrie !

      03. Jan 2019 | 0:38 Uhr | Kommentieren

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