Apple´s selbstfahrende Autos: So schlecht ist der Hersteller dann doch nicht…

| 9:15 Uhr | 1 Kommentar

Gestern wurden die vorläufigen Ergebnisse zu Testfahrten von autonomen Fahrzeugen in Kalifornien bekannt. Konkret ging es um die Anzahl der Eingriffe durch den Testfahrer. Auf den ersten Blick schnitt Apple am schlechtesten ab und wir gaben zu bedenken, dass man die Zahlen mit Vorsichtig genießen sollte. Nun wissen wir auch warum.

Apple´s selbstfahrende Autos: So schlecht ist der Hersteller dann doch nicht…

Mittlerweile hat das Department of Motor Vehicles in Kalifornien den vollständigen Apple Bericht (PDF) veröffentlicht und es wird klar, warum die reinen Zahlen so unterschiedlich sein können. Es liegt schlichtweg an der Art und Weise, wie entsprechende Ereignisse gewertet werden. Hierbei denken wir direkt an den guten alten Spruch „Trau keiner Statistik, die du nicht selber gefälscht hast“.

Die Zahlen geben an, wie oft ein Fahrer bei den Tests für das autonome Fahren das Steuer manuell übernommen hat. Die gestrigen Zahlen haben suggeriert, dass Apple am schlechtesten unter den Herstellern abgeschnitten hat. Nun gibt es jedoch tiefere Einblicke in das Meldeverfahren und über Veränderungen, die Apple Mitte 2018 durchgeführt hat.

Zwischen April 2017 und Juni 2018 sind die Apple Autos 24.604 Meilen gefallen. Dabei gab es 40.198 manuelle Übernahmen durch den Fahrer sowie 36.359 Software-Auskopplungen. Im Vergleich zur Konkurrenz sind diese Zahlen ziemlich hoch.

Seit Juli 2018 informiert Apple nicht mehr über die gesamte Anzahl der Übernahmen durch den Fahrer. Stattdessen konzentriert man sich auf „wichtige Auskopplungen“. Dabei handelt es sich um Ereignisse, die in einem sicherheitsrelevanten Ereigniss hätten enden können, und um Ereignisse, die gegen die Straßenverkehrsordnung verstoßen.

Nimmt man diese Betrachtungsweise, so fuhr Apple seit der Umstellung des Messverfahrens 56.135 Meilen und hatte dabei nur 28 wichtige Auskopplungen. Bei zwei dieser Ereignissen kam es zu einem Unfall, an dem das Apple Fahrzeug jedoch keinerlei Schuld besaß. Diese Kriterien führten zu einem wichtigen Ereignisse alle 2005 Meilen. Bei der Gesamtbetrachtungsweise war gestern in dem Bericht noch von einem Ereignis pro 1,1 Meilen die Rede.

Je nachdem, wie andere Unternehmen die Ereignisse definieren und diese melden, ist es unmöglich, Hersteller anhand dieser Statistik zu vergleichen. Es liegt an jedem Unternehmen selbst, wie sie die Daten erfassen. Laut Apple hat Sicherheit die höchste Priorität und so greifen Apples Testfahrer lieber etwas früher als später ein. Aktuell nutzt Apple 62 Fahrzeugen für die autonomen Tests. Nur General Motors schickt mehr Fahrzeuge auf die Straße. Zuletzt hieß es, dass der Hersteller zwischen 2023 und 2025 ein Apple Car vorstellen wird. (via Macrumors)

Kategorie: Apple

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1 Kommentare

  • Horn

    Ich glaube eher nicht, dass Apple mit einem neuen Auto auf den Markt kommen wird. Warum? Die Kernkompetenz für E-Autos ist zum einen die Software und zum anderen der Akku. Erfolgreich wird derjenige Autohersteller sein, der eigene Akkus entwickelt und direkten Einfluss auf die Produktion hat (s. Tesla). Das wird Apple nicht tun, da sie eine andere Philosophie verfolgen und dafür bereits zu spät dran sind. Ich glaube eher, dass Apple sich einen Autohersteller sucht, der qualitativ hochwertige Autos bauen kann. Hier bieten sich u.a. deutsche Hersteller an, die Apples Qualitätsstandard entsprechen. Apple stellt dann die Software und die Technik des Wagens zur Verfügung. Die Akkus werden dann wohl leider aus China teuer zugekauft werden müssen.

    14. Feb 2019 | 17:29 Uhr | Kommentieren

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