Qualcomm fordert 31 Millionen US-Dollar Schadensersatz von Apple / ein wichtiger Zeuge verspätet sich

| 12:24 Uhr | 1 Kommentar

Apples jüngster Gerichtsstreit mit Qualcomm wird derzeit in San Diego ausgefochten. Während der Chip-Hersteller immer noch versucht mit Patentklagen ein Verkaufsstopp des iPhones in den USA zu erwirken, versucht Apple zumindest eines der drei beanstandeten Patente anzuzweifeln. Nun verlangt Qualcomm einen Schadensersatz in Höhe von 31 Millionen US-Dollar und Apple wirft dem Unternehmen eine Zeugenmanipulation vor.

Ein Krimi vor Gericht

Bereits im Juli 2017 reichte Qualcomm vor dem Bundesgericht von San Diego eine Klage gegen Apple ein und beschuldigte den iPhone-Hersteller, US-Patente im Zusammenhang mit der Architektur der Grafikverarbeitung, des Stromverbrauchs und des Envelope Tracking-Chips verletzt zu haben. Dabei ist Qualcomms erklärtes Ziel ein US-Verkaufsverbot für das iPhone zu erwirken. Nun wird der Streit vor Gericht verhandelt, wobei sich der Fall regelrecht zu einem Krimi entwickelt.

Nachdem Qualcomm zunächst vor Gericht klar gemacht hatte, dass ein iPhone-Verkaufsverbot notwendig ist, verlangt das Unternehmen nun einen Schadensersatz in Höhe von 31 Millionen US-Dollar. Der Chip-Hersteller stellte in diesem Zusammenhang eine interessante Rechnung auf. So veranschlagt man 1,40 US-Dollar pro iPhone, was im Umkehrschluss zu 22 Millionen iPhones führt, die gegen Qualcomms Technologie verstoßen sollen.

Apple hatte derweil eine erprobte Taktik angewandt und zweifelte zunächst eines der beanstandeten Patente an. Laut einer Aussage des iPhone-Herstellers wurde die Idee für eines der Patente von dem ehemaligen Apple-Ingenieur Arjuna Siva entwickelt, der die Technologie mit den Kollegen von Qualcomm in einer E-Mail-Korrespondenz besprochen hatte. Siva wurde nun zu einer wichtigen Figur im Rechtsstreit. Doch plötzlich sah es so aus, dass Apple seinen wichtigsten Zeugen verloren hatte. So erschien der ehemalige Apple-Ingenieur nicht zu dem vereinbarten Gerichtstermin. Apples Anwalt beschuldigte dann Qualcomms Verteidigung der Zeugenmanipulation. In einer schnellen Wendung der Ereignisse ergab es sich, dass Siva nächste Woche im aktuellen Fall aussagen wird. Es bleibt somit spannend, wie dieser wichtige Termin ausgehen wird.

Apple und Qualcomm befinden sich in einem erbitterten Rechtsstreit, da Apple überzeugt ist, dass Qualcomm seine „Monopolstellung“ missbraucht, um überhöhte Lizenzgebühren für seine Modem-Chips zu erheben. Qualcomm hatte daraufhin mit einer Reihe von Klagen bezüglich mehrerer Patentverletzungen reagiert. Der Prozess in diesem Monat wird weitgehend die Voraussetzungen für den Kartellprozess im nächsten Monat schaffen. (via CNET)

Kategorie: Apple

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1 Kommentare

  • Gast

    Lol … das ganze Theater für 31 Millionen.

    11. Mrz 2019 | 12:37 Uhr | Kommentieren

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