Test: iPad Pro trifft Today at Apple

| 19:56 Uhr | 0 Kommentare

Test: Mit dem iPad Pro zur kostenlosen Today at Apple Session. Im Oktober letzten Jahres hat Apple das neue iPad Pro vorgestellt. Dieses haben wir nun seit einiger Zeit im Einsatz und möchten euch unsere Erfahrungen mitteilen.

iPad Pro trifft Today at Apple

Allgemein

In den letzten Jahren und jeweils bei neuen iPad-Generationen haben wir uns das Gerät vorgenommen und einem „klassischen“ Test unterzogen. Welche Vorteile bietet das neue Gerät? Welche Verbesserungen hat Apple vorgenommen? Wie gut ist die Kamera? Wie leistungsstark ist der verbaute Apple A-Prozessor? Wie gut eignet sich das neue Gerät für das mobile Spielen? Für wen lohnt sich der Kauf etc. pp.?

Dieses Mal wollten wir einen etwas anderen Weg beschreiten und da kam uns die Ankündigung neuer Today at Apple Sessions gerade recht. Vor Kurzem hat Apple über 50 neue und kostenlose Sessions angekündigt. Today at Apple ist alles andere als neu. Im Jahr 2017 hat der Hersteller die kostenlosen Workshops eingeführt. Seitdem wurden durchschnittlich 18.000 kostenlose Programme pro Woche in den weltweiten Apple Retail Stores durchgeführt.

Today at Apple richtet sich gleichermaßen an Kinder und Erwachsene jeden Alters. Dabei werden kostenfreie Programme aus den Bereichen Fotografie, Video, Musik, Coding & Apps, Kunst & Design, Gesundheit & Fitness sowie Produkte angeboten. Darüberhinaus bietet Apple zusätzliche Sessions für Lehrer an.

Wir verknüpfen das iPad Pro und die Today at Apple Session. Zum einen möchten wir euch zwei Sessions näher vorstellen und zum anderen möchten wir euch unsere Eindrucke zum iPad Pro vermitteln.

Today at Apple

Seitdem Apple Vice President of Retail Angela Ahrendts von Burberry zu Apple gewechselt ist, hat sich einiges rund um die Apple Stores verändert. In Zusammenarbeit mit Jony Ive hat Angela Ahrendts das Design der Stores komplett überarbeitet und Today at Apple eingeführt. Das neue Design haben wir euch unter anderem im Zusammenhang mit der Eröffnung von Apple Schildergasse (Köln) gezeigt. Im letzten Jahr haben wir dort an einer Foto-Session teilgenommen und so Today at Apple erstmals ausprobiert. Auch nach dem Abgang von Angela Ahrendts (verlässt Apple im April) und die Übernahme durch die neue Store Chefin Deirdre O’Brien wird sich das Today at Apple Konzept fortsetzen.

Die Neuerungen rund um Today at Apple haben wir zum Anlass genommen, zwei weiteren Sessions beizuwohnen und euch diese näher vorzustellen. Das iPad Pro hatten wir dabei im Gepäck. Vorab sei gesagt, dass ihr nicht zu jeder Session ein eigenes Gerät mit bringen müsst. Bei den von uns gebuchten Sessions wurde den Teilnehmern optional ein iPad zur verfügung gestellt. Wir haben allerdings unser eigenes iPad Pro für die Sessions genutzt. Folgende beide Sessions hatten wir gebucht:

  • Kunst Skills: Procreate kennenlernen
  • Kunst Skills: In Notizen Ideen visualisieren

Eine Übersicht der kostenloses Workshops erhaltet ihr über die Today at Apple Webseite. Dort könnt ihr nach Stores, Regionen und verschiedenen Themen filtern. Ihr erhaltet eine kurze Beschreibung zu den Sessions und könnt diese direkt über die Apple-Webseite mit eurer Apple ID buchen. Wir haben uns für die beiden genannten Sessions entschieden, da diese unter das Thema Kreativität fallen und terminlich gut zueinander passten. So konnte man mit einem Aufenthalt im Store gleich zwei Sessions besuchen. Natürlich gab es an dem Tag noch weitere Session zu anderen Themenbereichen, diese hatten wir allerdings nicht gebucht.

Nach der Buchung haben wir per Mail eine Terminbestätigung erhalten. Diese enthielt einen Anhang, so dass das Ganze automatisch in den Kalender übernommen werden könnte. Einen Tag vor der Today at Apple Session trudelte eine weitere Mail in unserem Postfach ein, um auf das bevorstehende Event zu erinnern. Am besagten Tag haben wir uns dann auf zum Apple Store gemacht. Wir waren pünktlich 10 Minuten vor der Session im Store, sprachen eine Mitarbeiter an und gesellten uns zu den anderen Wartenden.

‎Procreate
‎Procreate
Preis: 14,99 €

Nachdem die vorausgegangene Session beendet war, ging es direkt mit unser gebuchten „Kunst Skills: Procreate kennenlernen“ Session weiter. Einige Anwender hatten ihr eigenes iPad dabei, während andere User von Apple ein Gerät inklusive Apple Pencil gestellt bekommen haben. Die Session wurde wie folgt beschrieben

Wie beginnst du eine Zeichnung? Mit Procreate und dem Apple Pencil kannst du auf einem iPad Pro ganz einfach die Konturen eines Porträtfotos übertragen. Dann bringst du mit Schatten Tiefe hinein, passt Deckkraft und Ebenen an, wählst deine Farben und nimmst dein Bild am Ende mit nach Hause. Was du dazu brauchst, stellen wir dir zur Verfügung. Für alle, die mit dem Zeichnen beginnen wollen.

Im Rahmen des Workshops wurden den Teilnehmern zunächst die Grundzüge von Procreate näher gebracht. Dabei ging es unter anderem um die verschiedenen Werkzeuge, Pinsel, die Importfunktion, Ebenen etc. Die Aufgabe während der Session war es, ein Porträt oder ein sonstiges Motiv zu visualisieren. Foto anfertigen oder importieren. Ebenen anpassen und die Konturen des Motivs übertragen. Dabei ging es in jedem Fall darum, mit den verschiedenen Pinseln, der Pinselgröße, Deckkraft und Farben zu spielen. Ist am Anfang der Session ein wenig gewöhnungsbedürftig und man muss sich in der Tat an die verschiedenen Möglichkeiten und insbesondere die verschiedenen Pinsel gewöhnen. Welche Pinsel bieten welches Ergebnis und welcher Pinsel eignet sich am besten für eine bestimmte Kontur? Wir haben zum Beispiel gerne die Pinsel Künstlertusche und Feine Spitze verwendet. Allerdings gibt es noch viele weitere.

Die Konturen und Schatten wurden dabei in erster Linie mit dunklen Farben skizziert, das Umfeld wurde mit Farben gefüllt. Während des Skizzierens konnte man gut nach links und rechts zu den anderen Nutzern blicken, sich inspirieren lassen und sich miteinander austauschen. Der Apple Mitarbeiter, der die Session führte, arbeitete früher übrigens mal als Tätowierer und passte zu dieser Session wie „die berühmte Faust aufs Auge“. Er ging umher, gab Tipps und Anregungen und stand jederzeit für Nachfragen zur Verfügung. Zum Ende der Session wurden die einzelnen Ergebnisse noch kurz innerhalb der Gruppe präsentiert. Die Ergebnisse fielen durchweg positiv aus und der Anfang zu einer kreativen Karriere war gemacht. Interessant fanden wir den Aspekt, dass Procreate als Zeitraffer das Kunstwerk Schritt für Schritt festhält. Dies lohnt sich in jedem Fall am Ende einer Skizze anzugucken. So sieht man noch einmal Schritt für Schritt, wie man zu seinem Ergebnis gelangt ist. Das Zeitraffer-Video findet man oben links über das Menü.

Neben Procreate gibt es natürlich noch viele weitere Apps im App Store, mit denen man kreativ sein kann. Hier noch ein paar Beispiele

‎Affinity Photo
‎Affinity Photo
Entwickler: Serif Labs
Preis: 23,99 €
‎Notability: Notizen, PDF
‎Notability: Notizen, PDF
Entwickler: Ginger Labs
Preis: Kostenlos+
‎Pixelmator
‎Pixelmator
Entwickler: Pixelmator Team
Preis: 9,99 €
‎LumaFusion
‎LumaFusion
Entwickler: Luma Touch LLC
Preis: 29,99 €+
‎Paper
‎Paper
Entwickler: WeTransfer BV
Preis: Kostenlos+
‎Inko › Interaktives Whiteboard
‎Inko › Interaktives Whiteboard
Entwickler: Creaceed SRL
Preis: Kostenlos+
‎GarageBand
‎GarageBand
Entwickler: Apple
Preis: Kostenlos

Um den Weg zum Apple Store nicht nur für eine Session angetreten zu sein, haben wir uns – wie eingangs erwähnt – auch noch für „Kunst Skills: In Notizen Ideen visualisieren“ entschieden. Zwischen den beiden Session lagen rund 1,5 Stunden Pause, die wir für einen Snack genutzt haben.

Auch die zweite Session startete pünktlich. Wie sich zeigte, ist es auch möglich, spontan einer Session beizuwohnen, wenn noch Kapazitäten frei sind. Dies nutzte ein Anwender, der den Apple Store besuchte. Ein Nachzügler wurde ca. 10 Minuten nach dem Start noch mit in die Gruppe aufgenommen.

Dieses Mal ging es um die Notizen App. Die Notizen-App ist auf den ersten Blick recht rudimentär gehalten. Wenn man sich mit ihr jedoch etwas näher beschäftigt, merkt man, dass sie deutlich mehr bietet. Zwar gibt es im App Store ander Notizen-Apps, die sicherlich deutlich mehr zu bieten haben, als Bordmittel ist die Apple Notizen-App vollkommen ausreichend.

In dieser Session wurde uns die Notizen-App näher gebracht. Man kann Notizen an verschiedenen Orten ablegen, man kann die Notizen-App mittels Tastatur oder Apple Pencil nutzen. Ihr könnt im Zeichenmodus ein Lineal einblenden, wenn ihr zwei Finger auf das Display legt, ihr könnt über die App ein Dokument scannen, Fotos einfügen und einiges mehr. 

Darüberhinaus kann mit mehreren Nutzern an einem Dokument gleichzeitig gearbeitet werden. Hierbei benötigt der Eingeladene eine Apple ID. Ihr könnt zudem Notizen per Mail, Nachrichten etc. teilen, aber auch Notizen sperren. Die zuletzt genannte Funktion ist unter anderem dann interessant, wenn ihr euer iPad mal aus der Hand gebt und Kinder etc. bestimmte Notizen nicht lesen sollen.

Diese Session dauerte 30 Minuten und am Ende hatte man einen guten Überblick, welche Möglichkeiten die Notizen-App liefert. Auch hier können wir euch nur empfehlen, einfach mal ein wenig mit der App rumzuspielen und auszuprobieren. Etwas falsch machen kann man dabei nicht wirklich.

Gedanken zum iPad Pro

Wir haben das aktuelle iPad Pro mittlerweile seit einiger Zeit im Einsatz und sind begeistert. Wir unterschreiben die Aussage, dass es das beste iPad aller Zeiten ist. Ehrlicherweise darf man dies auch von dem aktuellen iPad Pro erwarten.

Unsere Wahl fiel auf das 12,9 Zoll Modell. Auch beim Vorgänger hatten wir uns für das 12,9 Zoll Modell entschieden. Bei dem 2018er-Modell hat Apple den Rahmen um das Display dünner gestaltet und das Gerät somit kompakter gebaut. Dies kommt uns entgegen, da wir das iPad Pro nicht nur daheim, sondern auch regelmäßig unterwegs im Einsatz haben. Das Smart Keyboard sowie Apple Pencil sind eine Bereicherung für Anwender. Die Tastatur ist nicht mehr ganz so kopflastig wie das Smart Keyboard des Vorgängers. Apple Pencil 2 ist nahezu perfekt. Die matte Oberfläche und die Doppel-Tipp-Funktion sind eine Bereicherung. Die einzige Verbesserung, die Apple beim Apple Pencil noch unterbringen könnte, wäre ein haptisches Feedback bei der Doppeltipp-Funktion. Ansonsten ist der Stift perfekt. Zu dieser Bewertung trägt auch die magnetische Halterung am iPad Pro bei, über die der Pencil geladen wird.

Über das Thema Leistung brauchen wir nicht reden, da es kein Thema ist. Leistung hat das iPad Pro mit seinem A12X Bionic-Chip satt. Die Leistungswerte ragen dabei an die Leistung des MacBook Pro heran. Wir hatten bis dato nicht einmal das Gefühl, dass der verbaute Prozessor auch nur annähernd an die Leistungsgrenze kommt. Das Display kann überzeugen, die Kameraqualität ist für ein Tablet gut, das Design zeitlos.

Wo kann Apple noch nachbessern? Auf der Hardware-Seite gibt es nur sehr wenig Kritik am neuen iPad Pro, auf der Softwareseite ist in unseren Augen noch Luft nach oben. So wünschen wir uns die Einrichtung von Benutzerkonten, so dass Familienmitglieder ihren eigenen Account auf dem iPad erhalten. Auch in Sachen Produktivität muss Apple noch nachbessern. So ist die Dateien-App ein großer Schritt nach vorne, das Ende der Fahnenstange ist es noch nicht. Es sollte in unseren Augen möglich sein, dass man über den USB-C Anschluss ein externes Laufwerk anschließt und auf dieses über die Dateien-App zugreift. Vielleicht kommen solche und weitere Verbesserungen rund um die Produktivität mit iOS 13. Einen Beamer konnten wir problemlos mittels USB-C Hub per HDMI anschließen.

Fazit zu Today at Apple

Apple hat ein gutes Konzept ins Leben gerufen, um seine Stores aufzuwerten. In einer Zeit, in der der Online Handel stärker denn je ist, braucht es Argumente, um Kunden in die Stores zu „locken“. Klar, Apple verkauft seine Produkte über die Stores und bietet Services an, die Today at Apple Sessions runden das Ganze ab und bieten Kunden eine kostenlose Möglichkeit, viele Themen und Produkte kennenzulernen.

Die Auswahl an Sessions ist gut und von Jung bis Alt sollte sicherlich für jeden etwas dabei sein. Wir können euch nur empfehlen, eine Today at Apple Session zu besuchen, wenn ihr in der Nähe eines Apple Stores seid oder in der Nähe wohnt. Vermutlich würden wir keine 200Km oder 300Km fahren, nur um eine Session zu erkunden. Wenn es sich jedoch anbietet, weil man zum Beispiel einen Wochenendeausflug nach Hamburg plant, dann kann man zumindest mal checken, welche Sessions am Jungfernstieg angeboten werden.

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