Wie AppleInsider berichtet, tauchten am Freitag verdächtige Benchmarks von ARM-Prozessoren der Desktop-Klasse auf, die Apple angeblich für den Mac einsetzen will. Es gibt jedoch keine stichhaltigen Beweise, dass es sich hier tatsächlich um eine neue A-Chip-Serie für den Mac handelt.
Benchmarks zeigen angeblich neue Mac-Prozessoren
In der Vergangenheit haben wir bereits des Öfteren gehört, dass Apple an neuen Macs mit ARM-Prozessoren arbeitet. Nun erhalten diese Gerüchte aufgrund einiger Geekbench-Benchmarks neue Nahrung.
Die Benchmarks sollen angeblich die Leistung von ARM-Chips mit einer 10- und 12-Core-Architektur zeigen. Ein anonymer Uploader behauptet, dass die 10-Core-Version mit 3,4 GHz getaktet ist, während Geekbench-Screenshots den 12-Core-Chip zeigen, der als „APWL2@HmP“ bezeichnet wird und mit 3,19 GHz läuft. Die beiden Anwendungsprozessoren erreichten jeweils Single-Core-Scores von 7335 bzw. 6912 und Multi-Core-Scores von 20580 bzw. 24240. Ausgehend von diesen Ergebnissen übertreffen die Single-Core-Benchmarks den 2017er 27-Zoll-Retina 5K iMac mit 4,2 GHz Intel Core i7-7700K. Der Multi-Core-Wert des 12-Core-ARM-Chips schlägt das 15 Zoll MacBook Pro 2018 mit 2,9 GHz Intel Core i9-8950HK.
Welche Geräte die angeblichen ARM-Chips betreiben, ist unbekannt, aber die Leistung der einzelnen Systeme richtet sich nach der Hardware der Desktop-Klasse. Dass es sich hierbei um Apple-Hardware handelt, kann jedoch nicht mit Gewissheit bestätigt werden. Darüber hinaus stimmt die Gerätebezeichnung „APWL2“, vermutlich ein Verweis auf den Produktcode des Chips, nicht mit dem Namensschema von Apple für aktuelle Prozessoren der A-Serie überein. Der A12 Bionic, der beispielsweise in aktuellen iPhones zu finden ist, trägt die Bezeichnung „APL1W81“, während sein Vorgänger A11 Bionic die Bezeichnung „APL1W72“ trägt.
Der Mac hat bereits verschiedene Prozessoren-Umstiege erlebt. Von 68k ging es auf die PowerPCs. Seit 2006 setzt Apple auf Intel. Nun soll ein weiterer Wechsel bevorstehen, da eine stockende Entwicklung bei Intel auch zu Verzögerungen bei Apple führt. Der Mac-Hersteller möchte unabhängiger werden und eigene Prozessoren für den Mac nutzen. Schon jetzt bringt Apple erste eigene Prozessoren beim Mac zum Einsatz, wie z.B. den T2-Sicherheits-Chip. Beim iPad Pro beweist Apple, wie leistungsstark die eigenen A-Chips sind. Diese befinden sich bereits auf Niveau des MacBook Pro.
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