Apples Interessen könnten derzeit nicht vielfältiger sein. Vom Smartphone bis zur Automobil-Branche wird nahezu jedes Gebiet abgedeckt. Dabei entwickelt sich das Unternehmen insbesondere im Service-Bereich, was sich zum Beispiel bald im neuen Video-Streaming-Dienst zeigen wird. Ein Bereich, der für Apple laut Eddy Cue auch interessant ist, sind Sport-Events. Dabei geht es jedoch weniger darum, exklusive Sport-Ereignisse zu streamen, sondern eher um die Art und Weise, wie man Live-Events verfolgt.
Die Sport-Zentrale bei Apple
Der Apple Results Way Campus ist hauptsächlich für Apple Music Mitarbeiter vorgesehen. In dem Gebäude gibt es jedoch auch einen Raum, in dem sich etwa ein Dutzend Mitarbeiter dem Sport gewidmet haben. Hier befindet sich nicht etwa der Fitness-Raum, sondern Apples Radar-Zentrale für Sport-Ereignisse.
Die Abteilung beobachtet bereits seit fast einem Jahr alles, was der Sport zu bieten hat, darunter auch kleine Tennis-Turniere, College-Lacrosse und sogar Curling. Das Team verwaltet den Teilbereich Sport in der TV-App und der Apple TV-Oberfläche. Hierbei zeigen die Mitarbeiter was sehenswert ist.
Nun würde Google oder ein anderes großes Tech-Unternehmen sagen, dass diese Arbeit auch ein Computer erledigen könnte. Apple Service-Chef Eddy Cue ist hier jedoch anderer Meinung. Die Arbeiter – darunter mehrere Veteranen der Sportindustrie – suchen nach interessanten und unvorhersehbaren Momenten aus der Welt des Sports. Ein Algorithmus hätte insbesondere bei den kleineren Events seine Mühe, gutes Material herauszufiltern und dazu noch zusätzliche Informationen zu geben.
Ein anderer Weg für zufriedene Zuschauer
Im Interview mit Sports Illustrated erklärt Cue, dass Apple vorerst nicht plant Sport-Events zu übertragen, wie es beispielsweise Facebook versucht. Die Konkurrenz auf dem Gebiet ist Cue übrigens ziemlich egal. Auf die Frage, ob er sich Gedanken um Facebooks und Amazons Sport-Übertragungen macht, erwiderte er nur: „Nicht viel, ehrlich gesagt.“
Im Gegensatz zur Konkurrenz will Apple in einer Welt des „unendlichen Angebots“ der Vermittler zwischen den Zuschauern und der Sportberichterstattung sein. Mit nur einem Klick sind die Nutzer bei der Action, erklärt Cue. Eine Fragmentierung auf unzählige Übertragungsdienste fördert hingegen nur die Unzufriedenheit der Zuschauer.
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