Apple Music entwickelt sich immer mehr zum Liebling der Musiker. Dies liegt nicht zuletzt daran, dass Apple einen großen Wert auf die Präsentation der einzelnen Künstler legt, anstatt nur auf automatische Playlists zu vertrauen. Dass dies erfolgreich ist, zeigte gerade erst ein Blick hinter die Kulissen bei Sängerin Billie Eilish. Nun erklärt Beats 1 Moderator Zane Lowe Apples Erfolgskonzept und warum Billie Eilish auf Apple Music neue Rekorde aufstellt.
Der Künstler im Mittelpunkt
Noch vor dem Release des Albums „When We All Fall Asleep, Where Do We Go?“ konnte Billie Eilish auf Apple Music einen neuen Rekord aufstellen. So hat ihr kommendes Album mehr als 800.000 sogenannte „Pre-adds“ erzielt. Die „Pre-adds“ repräsentieren einzelne Abonnenten, die ihr Interesse an einem Album vor der Veröffentlichung bekunden. Diesen Erfolg hat die kalifornische Sängerin u.a. Apple zu verdanken. Das Unternehmen erkannte früh das Talent in der jungen Sängerin und stellte sie in das Rampenlicht.
Allgemein ist es Apple wichtig Künstler hervorzuheben, wie Zane Lowe im Interview mit Music Business Worldwide erklärt. So vertritt die Redaktion von Apple Music die Meinung, dass die Arbeit des Künstlers ein Gesamtkunstwerk ist und nicht die gleiche Wirkung erzielt, wenn man die einzelnen Teile voneinander trennt. Deswegen weiß Apple die Wichtigkeit eines Albums zu schätzen, welches dem Künstler als Storytelling-Tool dient. Dabei sollte die Arbeit über die einfache Bereitstellung der Musik weit hinausgehen. Billie Eilish ist hierfür ein gutes Beispiel, wie Lowe erklärt:
„Ein Künstler wie Billie Eilish denkt in Klängen, sie denkt in Farben, sie denkt in Bildern, sie denkt in großen Zusammenhängen, sie denkt in allen möglichen Formen von Kreativität. Wenn du es mit einem solchen Künstler zu tun hast, öffnet es all diese anderen Bereiche, in denen du helfen kannst, Dinge aufzubauen.
Bei Apple verstehen wir Streaming, aber wie können wir einen Streaming-Service schaffen, der tiefer und vielschichtiger ist und mit den Aspekten der Musik spricht, die wir lieben gelernt haben? Ich will niemals auf meine Zeit in der Streaming-Ära zurückblicken und nur denken: „Ja, Mann, das war eine gute Arbeit beim Erstellen eines Dienstprogramms.“
Funktionalität ist zwar für einen Dienst sehr wichtig. Er muss funktionieren und intuitiv sein. Aber er sollte 100 Prozent Raum für kreative Entdeckungen geben und zu 100 Prozent von den Künstlern getrieben werden, zumindest in Zusammenarbeit mit den Künstlern.“
0 Kommentare