Tim Cook spricht über Privatsphäre und warum „Anmelden mit Apple“ keine Daten sammelt

| 13:45 Uhr | 1 Kommentar

Nach der WWDC Keynote, bei der neue Software für iOS, macOS, iPadOS, watchOS und tvOS vorgestellt wurde, sprach Apple CEO Tim Cook mit CBS Evening News über das neue „Anmelden mit Apple“-Feature. CBS hat nun eine kurze Vorschau auf das Interview veröffentlicht.

Der Schutz von Privatsphäre

Apple führt mit iOS 13 eine neue Möglichkeit ein, sich einfach und schnell in Apps und auf Webseiten anzumelden. Statt ein Konto aus sozialen Medien zu verwenden oder Formulare auszufüllen, können Kunden ihre Apple-ID zur Authentifizierung verwenden. Hierbei schützt Apple die Privatsphäre der Nutzer, indem die Anbieter eine einmalige zufällige ID erhalten.

Im Interview wurde Cook gefragt, ob Apple darüber nachgedacht hatte, bestimmte Nutzerdaten der Logins zu sammeln, wie es beispielsweise Facebook und Google mit ihren übergreifenden Anmelde-Service machen. Wenig überraschend erklärte Cook, dass Apple die Funktion nicht für das Sammeln von Daten konzipiert hat. Menschen sollten das Internet nutzen können, ohne unter Aufsicht zu stehen. Deswegen verfolgt Apple weiterhin seine hohen Datenschutzstandards – auch bei „Anmelden mit Apple“:

„Wir versuchen nicht wirklich auf jemanden zu schießen. Wir sind – wir konzentrieren uns auf den Benutzer. Und der Benutzer möchte die Möglichkeit haben, zahlreiche Webseiten im Internet zu besuchen, ohne unter Aufsicht zu stehen. Wir bringen den Schutz der Privatsphäre voran. Und ich denke tatsächlich, dass dies eine vernünftige Forderung der Leute ist.“

Cook sagte auch, dass sich mehr Nutzer der mangelnden Privatsphäre und der damit verbundenen Gefahr bewusst werden. So bemerken die Anwender, dass der Schutz bzw. der Umgang mit den Daten bei vielen Firmen nicht vertretbar ist. Dieses Bewusstsein sei äußerst wichtig, ebenso wichtig sei es jedoch auch, dass sich etwas bei den verantwortlichen Firmen ändert.

„Es ist nicht gut für unser Land. Du kannst dir eine Umgebung vorstellen, in der jeder anfängt zu denken, dass es keine Privatsphäre gibt. Und wenn es keine Privatsphäre gibt, sinkt deine Meinungsfreiheit einfach ab. Denn jetzt wird es dir bewusst und du denkst darüber nach, dass jeder wissen wird, was du tust. Das ist nicht gut für unser Land und auch nicht gut für die Demokratie.“

Kategorie: Apple

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1 Kommentare

  • Benjamin

    Die Frage ist nur, welche Firmen dieses Login dann überhaupt implementieren werden, wenn sie so keine Nutzerdaten mehr sammeln können. 😀

    04. Jun 2019 | 13:51 Uhr | Kommentieren

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