Samsung wird wegen irreführender Werbung für wasserdichte Smartphones verklagt

| 8:55 Uhr | 0 Kommentare

Die australische Wettbewerbs- und Verbraucherkommission ACCC wirft Samsung vor, dass der Konzern irreführende Werbekampagnen für vereinzelte Smartphones betrieben hat. So zeigte der Hersteller in seiner Werbung, wie ausgewählte Smartphones in einem Pool oder auch im Meer genutzt werden, was laut dem Kleingedruckten jedoch nicht empfehlenswert ist.

Nicht zur Nachahmung empfohlen

Seit einigen Jahren wirbt Samsung auf verschiedenen Plattformen mit Galaxy-Smartphones, die im Meer oder Schwimmbädern verwendet werden. Damit will der Hersteller zeigen, wie praktisch ein wasserdichtes Samsung-Smartphone ist. Der ACCC gibt an, dass dies in über 300 Werbeanzeigen in Australien der Fall war. Wie Samsung jedoch selber angibt, bezieht sich der IP67- bzw. IP68-Schutz nur auf klares Wasser. Die Nutzung in Pool- und Salzwasser wird somit nicht einbezogen, obwohl dies in der Werbung gezeigt wird.

Die australische Behörde ist somit der Meinung, dass die Werbung einen falschen Eindruck erweckt und somit irreführend ist, was nun vor Gericht geklärt werden soll. Weiterhin soll Samsung zahlreichen Verbrauchern die Gewährleistungsansprüche verweigert haben, da die Kunden ihre Smartphones in einer „unsachgemäßen Weise“ im Wasser verwendet hätten. Dabei handelt es sich hierbei um viele Anwendungsfälle, die im Grunde in der Werbung vorgezeigt wurden.

Die ACCC-Klage bezieht sich auf eine Vielzahl von Samsung-Smartphones, die im Zeitraum von 2016 bis 2019 hergestellt wurden – darunter das Galaxy S7, S8, S9, S10, Note 7, Note 8, Note 9, A5, A7 und A8. Jeder seit September 2018 begangene Verstoß könnte eine Strafe von bis zu 10 Millionen Australische Dollar (6,2 Millionen Euro) nach sich ziehen. Früher begangene Verstöße können mit bis zu 1,1 Millionen Australische Dollar (685.000 Euro) geahndet werden. Sony hatte 2017 übrigens mit einer US-Sammelklage wegen ähnlicher Ansprüche bei Xperia-Smartphones zu kämpfen. Diese wurde jedoch beigelegt, da Sony Rückerstattungen bei Ausfällen zugesagt hatte. (via Macrumors)

Kategorie: Apple

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