Sony kommt mit der Produktion von Smartphone-Kamerasensoren nicht hinterher

| 16:03 Uhr | 1 Kommentar

Wie Bloomberg berichtet, hat Sony derzeit alle Hände voll zu tun, für Apple und weitere Hersteller Kamerasensoren zu produzieren. Laut Sony würden die Produktionsanlagen bereits 24 Stunden am Tag laufen und trotzdem könnte man das Bestellvolumen nicht erfüllen.

Produktionsengpass bei Kameramodulen

Waren in den letzten Jahren noch die OLED-Bildschirme der entscheidende Faktor, ob genug Smartphones produziert werden können, entwickeln sich nun die Kameramodule zum Nadelöhr. Die Kamera ist zum größten Differenzierungsmerkmal für Smartphone-Marken geworden und sorgt dementsprechend für eine große Nachfrage.

Sony zeigt sich für die Produktion der Kameramodule der aktuellen iPhones verantwortlich. Offensichtlich hat der Lieferant nicht mit einem dermaßen großen Erfolg der aktuellen iPhone-Generation gerechnet. Zusätzlich wollen weitere Kunden die gefragten Kamerasensoren beziehen, was einen deutlichen Engpass entstehen lässt.

Obwohl der Lieferant rund um die Uhr produziert, kann derzeit die Nachfrage nicht gestillt werden, heißt es in dem Bloomberg-Bericht. Dabei hat Sony gerade erst rund 280 Milliarden Yen (2,30 Milliarden Euro) in neue Produktionsanlagen investiert. Obwohl die Produktionskapazität mit dieser Maßnahme gegenüber 2018 verdoppelt werden konnte, befürchtet Sony, dass man vorerst der hohen Nachfrage nicht ausreichend nachkommen kann. So erklärt Terushi Shimizu, Leiter der Halbleitersparte von Sony:

„So wie die Dinge laufen, könnte es selbst nach all den Investitionen in die Kapazitätserweiterung immer noch nicht genug sein. Wir müssen uns bei den Kunden entschuldigen, weil wir einfach nicht genug herstellen können.“

Der Trend zu immer mehr Kameras auf der Rückseite von Smartphones ist der Hauptgrund für die gestiegene Nachfrage. Das wird sich natürlich auch im nächsten Jahr nicht ändern. Dazu kommt eine erwartete Steigerung der iPhone-Absatzzahlen.

Für 2019 wird für das iPhone 11 und das iPhone 11 Pro ein Absatz von rund 80 Millionen Einheiten erwartet. Für nächstes Jahr wäre laut Analysten ein Sprung auf 100 Millionen oder mehr für das iPhone 12 realistisch. Das spornt Sony natürlich an, die eigenen Kapazitäten weiter auszubauen. Zunächst ist ein neues Werk im Jahr 2021 geplant, was für den Start des iPhone 12 zu spät wäre. Ein Umstieg auf andere Zulieferer ist jedoch schwierig, da Sony bei den Bildsensoren einen Marktanteil von 51 Prozent einnimmt. Somit bleibt zu hoffen, dass sich Apple ein ausreichend großes Produktionsvolumen sichern konnte.

Kategorie: iPhone

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1 Kommentare

  • Hans

    Apple stellt die bestimmt bald selbst her!

    27. Dez 2019 | 19:33 Uhr | Kommentieren

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