EU-Parlament fordert einheitlichen Ladeanschluss für Smartphones, Tablets und Co.

| 20:25 Uhr | 1 Kommentar

Geht es nach dem EU-Parlament, gibt es für Smartphones bald nur noch einheitliche Ladekabel bzw. einen einheitlichen Anschluss. So könnte unnötiger Abfall verringert, Kosten gesenkt und die Nutzung vereinfacht werden, heißt es in einem Schreiben des EU-Parlaments. Dieses Vorhaben ist schon länger im Gespräch, nun will man den Druck jedoch noch einmal erhöhen.

Neuer Anlauf für einheitliches Ladekabel

Wie das EU-Parlament zu bedenken gibt, sei der bisherige Ansatz, die Industrie zur Entwicklung gemeinsamer Ladegeräte zu animieren, nicht ausreichend gewesen. Nun will man einen neuen Anlauf starten. Im Rahmen der Plenarsitzung, die vom 13. bis 16. Januar in Straßburg stattfindet, wird das Thema deshalb erneut aufgegriffen und über die Möglichkeit eines regulierenden Eingriffs der EU gesprochen.

„Der Ansatz der Kommission, die Industrie freiwillig zur Entwicklung einheitlicher Ladegeräte zu ermuntern, blieb hinter den Zielen der Mitgesetzgeber zurück. Die freiwilligen Vereinbarungen zwischen den verschiedenen Akteuren der Branche haben nicht zu den gewünschten Ergebnissen geführt.“

Wie die Abgeordneten erklären, soll ein gemeinsames Ladegerät und Anschluss für alle Mobiltelefone, Tablets, E-Reader und andere tragbare Geräte geeignet sein. Derzeit würden allein durch alte Ladegeräte mehr als 51.000 Tonnen Elektro-Müll pro Jahr entstehen.

Apple gab hingegen vor knapp einem Jahr an, dass Vorschriften, die alle Smartphones dazu zwingen würden, den gleichen Ladeanschluss zu haben, „die Innovation einfrieren“ und eine Umstellung sogar „schlecht für die Umwelt“ sei. Unter anderem hieß es in Apples Statement:

„Mehr als 1 Milliarde Apple-Geräte wurden bereits mit einem Lightning-Anschluss ausgeliefert, zusätzlich zu einem ganzen Ökosystem von Zubehör- und Geräteherstellern, die Lightning für unsere gemeinsamen Kunden einsetzen. Wir möchten sicherstellen, dass neue Gesetze nicht dazu führen, dass mit jedem Gerät unnötige Kabel oder externe Adapter ausgeliefert werden oder die Geräte und das Zubehör, das von vielen Millionen Europäern und Hunderten von Millionen Apple-Kunden weltweit verwendet wird, veraltet sind. Dies würde zu einer beispiellosen Menge an Elektronikschrott und zu großen Unannehmlichkeiten für die Nutzer führen.“

Kategorie: iPhone

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1 Kommentare

  • Ballroom

    Wenn jemand „freiwillig“ etwas nicht tut und der andere dann „entsprechende Maßnahmen“ ergreift – wohin führt uns das dann? Die EU sollte mal ganz schnell sich selbst reflektieren ob sie noch weiß, was Demokratie bedeutet!

    14. Jan 2020 | 8:08 Uhr | Kommentieren

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