Bekanntlich unternimmt das EU-Parlament einen erneuten Anlauf, um einheitliche Ladegeräte zu etablieren. Nachdem man vor kurzem auf eine Notwendigkeit dieser Vereinheitlichung hingewiesen hatte, folgt nun die Aufforderung an die EU-Kommission bis spätestens Juli 2020 verschärfte Vorschriften für gemeinsame Ladegeräte vorzulegen.
EU-Parlament fordert einheitliche Ladegeräte
Geht es nach dem EU-Parlament, gibt es in Europa für Smartphones und ähnliche Elektrogeräte bald nur noch einheitliche Ladegeräte bzw. einen einheitlichen Ladeanschluss. So soll unnötiger Abfall verringert, Kosten gesenkt und die Nutzung vereinfacht werden. Da der bisherige Ansatz, die Industrie zur Entwicklung einer gemeinsamen Technologie zu animieren, nicht ausreichend gewesen sei, ist es nun notwendig „dringend regulatorische Maßnahmen“ zu ergreifen, erklären die Abgeordneten.
Damit „die Menge an Elektronikabfall verringert wird und die Verbraucher in die Lage versetzt werden, nachhaltige Entscheidungen zu treffen“, verlangt das Parlament von der Kommission, „bis spätestens Juli 2020 den in der Funkgeräterichtlinie von 2014 dafür vorgesehenen delegierten Rechtsakt zu verabschieden oder bei Bedarf eine andere Rechtsvorschrift vorzulegen“. So steht es in einer Entschließung, die am Donnerstag mit 582 Stimmen bei 40 Gegenstimmen und 37 Enthaltungen angenommen wurde, und in der die verpflichtende Einführung gemeinsamer Ladegeräte für alle Mobilgeräte gefordert wird.
Apple hatte sich bereits im Vorfeld zu dem Thema geäußert und unter anderem angemerkt, dass ein solcher Schritt die Fähigkeit zur Innovation einschränken würde. Die Abgeordneten widmen sich auch dieser Problematik und weisen darauf hin, dass die Kommission sicherstellen sollte, dass der Rechtsrahmen für ein einheitliches Ladegerät „regelmäßig überprüft wird, ohne dass dadurch die Innovationstätigkeit behindert wird, damit dem technischen Fortschritt Rechnung getragen wird“. Wie dies sichergestellt werden könnte, wird nicht erwähnt. Apples Sorge, dass durch die Umstellung mehr „Elektroschrott“ entsteht, da alte Kabel nutzlos werden, hat man sich nicht gewidmet.
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Mutet einigermaßen absurd an – immer ist von einheitlichem „Ladegerät“ die Rede. Dabei ist auf Ladegeräte-Seite die Anschlusslage doch längst vereinheitlicht – in der Regel ist das USB Typ A, zunehmend und in Zukunft Typ C.
Da besteht absolut kein Handlugnsbedarf für EU-Regularien – das ganze riecht nach Aktionismus.
Tja so ist die EU halt. Wer ihnen nicht gehorcht muss mit Strafen rechnen. Das hat mit Demokratie und Innovationen etc. nichts mehr zu tun. Deshalb ist GB nun auch raus, aus dem Saft-Laden. Sich ständig vorschreiben lassen zu müssen was man darf und was nicht, hat nichts mehr mit „Freiheit“ zu tun.
Wow, was für ein trauriger, polemischer Kommentar, der nur wenig mit der Realität zu tun hat.
Ich halte es im konkreten Fall auch für überflüssig, eine EU-weite Regelung zu suchen. Es gibt jedoch tausende Beispiele, in denen die vereinheitlichenden Regelungen der EU für uns alle positive Konsequenzen hatten.
Da muss ich zustimmen – auch mein Kommentar war keine Kritik an der EU als Institution, sondern schlicht an diesem spezifischen Vorhaben.