iPhone-Drossel: Brasiliens Gericht entscheidet, dass Apple nichts falsch gemacht hat

| 7:03 Uhr | 1 Kommentar

Das hört Apple sicherlich gerne. Nachdem das Unternehmen in den USA aufgrund des „heimlichen“ Performance-Managements des iPhones einen Schadensersatz in Höhe von bis zu 500 Millionen Dollar zahlen muss, sieht die Lage in Brasilien weitaus besser für Apple aus. So entschied hier der zuständige Richter, dass „es keine geplante Veralterung durch Apple gab“.

Kein Schadensersatz in Brasilien

Die mit den iOS-Updates 10.2.1 und 11.2 eingeführte Performance-Management-Funktion hatte Ende 2017 ganz schön für Wirbel gesorgt. Apple reduziert die Leistung bei iPhone-Modellen, die einen alten Akku mit schlechtem Gesundheitszustand haben. Damit soll ein unerwartetes Abschalten des Gerätes verhindert werden.

Apple erklärte die Problematik damals folgendermaßen:

„Apple ist der Ansicht, dass die iPhones nicht defekt waren. Die mit den iOS-Updates 10.2.1 und 11.2 eingeführte Performance-Management-Funktion war dazu gedacht, die Benutzerfreundlichkeit für die Kunden zu verbessern.“

In den USA und auch in Frankreich stellten Richter jedoch fest, dass Apple das Performance-Management nicht genügend kommuniziert hatte, was dem Unternehmen nun Millionenbeträge kostet. Als Entschuldigung gab es von Apple bereits im Jahr 2018 die Möglichkeit, seinen iPhone-Akku kostengünstig austauschen zu lassen, damit man sich erst einmal über die Geschwindigkeitsbegrenzung keine Gedanken machen muss.

Auch in Brasilien gab es entsprechende Beschwerden. Wie Tecnoblog berichtet, hatte das brasilianische Institut für Verbraucherschutz (IDEC) etwa 350 Anfragen von Verbrauchern erhalten, die Probleme mit der Leistung ihrer iPhones hatten. Dennoch wies das Justizministerium den Fall ab, weil es der Ansicht ist, dass Apple bereits die notwendigen Maßnahmen zur Behandlung des Falls ergriffen hatte.

Der brasilianische Richter João Egmon erklärte, dass „es keine geplante Veralterung durch Apple gab“. Er verteidigte das Unternehmen mit der Begründung, dass Apple alles getan hatte, um das Benutzererlebnis zu bewahren. Wie in anderen Ländern hat Apple auch in Brasilien den zeitlich begrenzten Rabatt für den Austausch der iPhone-Akkus angeboten.

Kategorie: iPhone

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1 Kommentare

  • Timob

    Richtig so. Akkus sind eben Verschliessteile. Der Aufschrei war/ist doch nur so groß, weil Man die Akkus bei iPhones nicht selber wechseln kann.

    09. Mrz 2020 | 14:33 Uhr | Kommentieren

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