COVID-19 Bekämpfung: Frankreich bittet Apple, Bluetooth-Sicherheitsbeschränkungen beim iPhone zu lockern

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Zur Bekämpfung bzw. Eindämmung von COVID-19 werden derzeit verschiedene Maßnahmen ergriffen. So arbeiten Behörden, Unternehmen und Organisationen unter anderem an Apps zur Kontaktverfolgung. Das Robert-Koch-Institut bietet eine entsprechende App an, aber auch Apple und Google kooperieren, um eine Kontaktmessungs-Technologie zu entwickeln (hier wird das neue System erklärt). Nun bittet Frankreich Apple, die Bluetooth-Sicherheitsbeschränkungen beim iPhone zu lockern, um eine Coronavirus-Tracking-App zu entwickeln.

Apple soll iOS-Sicherheitsmechanismus für Frankreich deaktivieren

Bloomberg berichtet, dass Frankreich Apple gebeten hat, eine Bluetooth-Einschränkung aufzuheben, die angeblich den Start einer von der Regierung entwickelten App zur Kontaktverfolgung zur Bekämpfung des Coronavirus verzögert.

Nicht nur in Deutschland, auch in Frankreich arbeitet man an Apps, um die Verbreitung des Coronavirus nachvollziehen zu können. Nun gibt es jedoch das Problem, dass Frankreich eine Bluetooth-Funktion nutzen möchte, die Apple aus Sicherheitsgründen verbietet.

iOS hat eine Einschränkung, die verhindert, dass Apps Bluetooth im Hintergrund verwenden, wenn die gesammelten Daten vom Gerät abgegriffen werden soll. Dies ist eine Funktion zum Schutz der Privatsphäre der Benutzer. Mit dieser Einschränkung kann eine Kontaktverfolgungs-App nur dann auf Bluetooth zugreifen, wenn ein iPhone entsperrt und die App geöffnet ist. Der französische Digitalminister Cedric O erklärte gegenüber Bloomberg , dass Frankreich beabsichtige, bis zum 11. Mai eine Kontaktverfolgungs-App zu starten, und dass die Einschränkung von Apple im Weg stehe.

„Wir fordern Apple auf, die technische Hürde zu deaktivieren, damit wir eine souveräne europäische Gesundheitslösung entwickeln können, die an unser Gesundheitssystem gebunden ist. Die Minister haben ihre Bedenken mit Apple besprochen, machen aber keine Fortschritte“, sagte der französische Digitalminister Cedric O. in einem Interview mit Bloomberg.

Ein Apple Sprecher gab kein Statement zu den Aussagen aus Frankreich ab sondern verwies auf die aktuelle Kooperation mit Google.

Apple und Google werden eine umfassende Lösung auf den Markt bringen, die sowohl Programmierschnittstellen (APIs) als auch Technologien auf Betriebssystemebene umfasst, um die Nachverfolgung von Kontaktpersonen zu unterstützen. Die Lösung wird in zwei Schritten, unter Gewährleistung eines starken Schutzes der Privatsphäre der Benutzer, implementiert.

Zunächst sollen im Mai APIs veröffentlicht werden, die eine Interoperabilität zwischen iOS- und Android-Geräten unter Verwendung von Apps der Gesundheitsbehörden ermöglichen. Die entsprechenden Apps werden in den jeweiligen App Stores zum Download angeboten. Weiter geht es dann mit einer Bluetooth-basierten Plattform, die die Nachverfolgung von Kontakten ermöglichen soll, wobei die Funktionalität direkt in die zugrundeliegenden Plattformen integriert wird. So wird die Interaktion mit einem breiteren Ökosystem von Apps und staatlichen Gesundheitsbehörden möglich.

Kategorie: Apple

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