ARM-basierte Macs werden Windows via Boot Camp nicht unterstützen

| 15:33 Uhr | 4 Kommentare

Auf der WWDC 2020 erläuterte Apple seinen Fahrplan für die Umstellung der Mac-Produktpalette von Intel-Prozessoren auf Apple-Silicon-Chips. Eine der größten Fragen zu diesem Übergang war, was der Umstieg für die Zukunft von Boot Camp bedeutet. Microsoft bringt nun ein wenig Klarheit und erklärt, dass wir uns wohl vorerst von der Dual Boot Lösung verabschieden müssen.

Fotocredit: Apple

Mac bald ohne Windows

Für diejenigen, die Windows verwenden müssen (oder wollen), aber Apple-Hardware bevorzugen, bietet Boot Camp seit Jahren die Möglichkeit, Microsofts Desktop-Betriebssystem auf Mac-Hardware zu verwenden. Mit dem Wechsel von Intel-CPUs auf ARM-Chips wird es diese Möglichkeit nach aktuellem Stand nicht mehr geben.

Es gibt zwar eine speziell für ARM-basierte PCs entwickelte Windows 10 Version, dieser Option erteilte nun jedoch Microsoft eine Absage. So erklärte der Softwarehersteller gegenüber The Verge, dass „Windows 10 auf ARM“ nur für die Vorinstallation auf Geräten gedacht ist. Somit ist die ARM-Version von Windows 10 den PC-Herstellern vorbehalten, die das Betriebssystem ab Werk auf ihren Rechnern installieren. Dieses Kriterium erfüllt Apple nicht.

Offen bleibt, ob sich die beiden Unternehmen vielleicht doch noch einigen. Microsofts Aussage ist zumindest vage genug, dass man davon ausgehen kann, dass es in Zukunft noch die eine oder andere Meldung zu dem Thema geben wird. Betrachtet man andere Möglichkeiten, insbesondere Virtualisierungsoptionen durch Apps wie Parallels und VMWare, so sind diese laut the Verge mit den zukünftigen ARM-basierten Macs nicht kompatibel. Apples Rosetta 2-Übersetzungstechnologie wird diese Apps nicht unterstützen. Die Virtualisierungslösungen müssen somit von Grund auf neu erstellt werden.

In dem Zusammenhang ist zu beachten, dass Apple nicht plant, den ersten Apple Silicon Mac vor Ende dieses Jahres an die Verbraucher auszuliefern. Bis dahin werden die Entwickler daran arbeiten, ihre Apps an die neuen Apple-Silicon-Chips anzupassen – einschließlich Microsoft, die nach Angaben von Apple mit Hochdruck daran arbeiten, Office mit ARM-basierten Macs kompatibel zu machen.

Kategorie: Mac

Tags: ,

4 Kommentare

  • Maurice

    Finde ich gut so – für Win gibt es genug Auswahl am Markt für jeden Geldbeutel 🙂

    PS: und bitte nicht vergessen – es werden alle iPad-Tools auf diesen Macs laufen, also auch Banking-Software etc, die es nicht für den Mac gibt 😉

    25. Jun 2020 | 15:56 Uhr | Kommentieren
  • Gast

    Ich sehe mal ein bisschen in meine Glaskugel und behaupte…..
    Macs mit ARM Prozessor werden so schnell das viele von Windows zu Apple wechseln werden , auch AMD wird da nicht mitkommen.
    Apple hat dann alles in eigener Hand und was das bringt sehen wir bei iPhone und Pad.
    Jetzt noch Qualcomm aussortieren ( dauert aber noch weil Intel auch bei den Mobilchips geschlampt hat.) aber
    alles wird gut , noch 2 Jahre und der 5G kommt auch von Apple.

    25. Jun 2020 | 16:50 Uhr | Kommentieren
    • TechnikDieBegeistert

      Das ist auch mein Gedanke.
      Wenn Apple mit der Geschwindigkeit, die sie bisher an den Tag gelegt haben und mit der sie mittlerweile reihenweise gar nicht mal so alte Notebooks abhängen weiterentwickelt, dann werden wir vermutlich bereits mit dem ersten ARM-mac eine Maschine sehen, die auch aktuelle CPUs abhängt, mindestens aber bei gleicher Geschwindigkeit stromsparender ist und in 1-2 Jahren wieder den massiven Vorteil haben, den es zu PPC Hochzeiten gab, als sich Apple noch zurecht in ihren Spots über intel lustig machen konnte. Wenn ihnen das gelingt, wäre es nicht nur ein Killerargument für leistungshungrige user umzusteigen; man hätte vielleicht auch ein so schnelles System, dass eine x86 Emulierung doch noch ein vernünftiges Boot Camp ermöglicht.

      Denn sein wir mal ehrlich: selbst wenn MS Windows for ARM freigeben würde, wäre damit nichts gewonnen. Die user wollen ja deshalb Dual Boot, weil sie Programme brauchen, die es nur für Windows gibt…Windows x86 versteht sich. Da bringt ihnen dann auch etwas, dass wie Windows aussieht nichts.

      25. Jun 2020 | 23:58 Uhr | Kommentieren
  • Jörg

    Na ja dafür kann man in Zukunft vielleicht iPadOS auf seinem Mac laufen lassen oder eben macOS auf seinem iPad Pro

    25. Jun 2020 | 19:30 Uhr | Kommentieren

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert