Smarter Schlaf-Tracker: Withings Sleep Analyzer im Test

| 21:22 Uhr | 0 Kommentare

Schlafstörungen können ein echtes Problem darstellen, dabei wissen viele gar nicht, dass sie darunter leiden. Kopfschmerzen sowie verminderte Konzentrations- und Leistungsfähigkeit sind nur einige Symptome, die aufgrund einer Schlafstörung auftreten können. Der Withings Sleep Analyzer soll hier Abhilfe schaffen bzw. dem Schlaf auf den Grund gehen. Wir haben uns den klinisch erprobten Schlaf-Tracker genauer angeschaut und zeigen euch, wie ihr euer eigenes kleines Schlaflabor einrichten könnt.

Den eigenen Schlaf verbessern

Im Gegensatz zu den meisten anderen Schlaftracking-Geräten wird der Withings Sleep Analyzer nicht am Körper getragen. Die Sensormatte findet unter der Matratze Platz und muss dann nicht mehr bewegt werden. Sobald sie richtig platziert ist, kann es mit der Überwachung der Schlafqualität losgehen.

Dank der Kombination aus zwei leistungsstarken Sensoren, die Audiosignale und Bewegungen registrieren, soll der Sleep Analyzer die Schlafqualität nicht nur präzise messen, sondern auch dazu beitragen, den Schlaf zu verbessern.

Der Geräuschsensor misst Audiosignale wie Schnarchen und Schlafapnoe. Schlafapnoe ist eine Erkrankung, bei der Menschen Atemaussetzer im Schlaf erleiden. Eine unbehandelte Schlafapnoe wird mit einer Reihe von Gesundheitsrisiken in Verbindung gebracht und kann die Lebensqualität und das Wohlbefinden deutlich beeinträchtigen.

Der pneumatische Sensor registriert Bewegungen wie Atemfrequenz und Herzschlag aber auch Körperbewegungen. In Kombination lässt sich aus den erfassten Daten die Schlafqualität ermitteln. Mit Hilfe der Ergebnisse lernt ihr, an welchen Stellen ihr euren Schlaf und somit die eigene Gesundheit verbessern könnt.

Einrichtungsprozess

Prinzipiell ist die Sensormatte leicht einzurichten. Ein paar Sachen gibt es dann aber doch zu beachten. So benötigt das Gerät eine Steckdose. Das Kabel ist mit einer Länge von 2,80 Metern jedoch relativ gut bemessen. Falls es doch mal knapp wird, hilft ein Verlängerungskabel.

Die Matte soll ungefähr auf der Höhe platziert werden, an der sich euer Herz in der Liegeposition befindet. Der Schlafsensor sollte nicht unter dem Kopf oder am unteren Ende des Bettes platziert werden. Es kann ein paar Versuche dauern, bis die perfekte Platzierung erreicht ist. Letztendlich haben wir nicht zu akribisch auf die Position geachtet und waren mit den Ergebnissen sehr zufrieden. Ihr solltet jedoch darauf achten, dass die Matte nicht etwa die Signale des ggf. nebenliegenden Partner aufnimmt. Die Sensormatte ist so dünn, dass man sie nicht durch die Matratze spürt und natürlich auch nicht sieht.

Praxis-Einsatz

Der Sleep Analyzer nutzt die Health Mate App, mit der auch alle anderen Withings-Geräte in Verbindung stehen. Die Synchronisation erfolgt über WLAN direkt in die Cloud von Withings. Während der Schlafphase stellt die Matte den Funk auf Sendepause, damit wir nicht auf einer Sendestation schlafen.

Die Schlafverfolgung stellt den Schwerpunkt der Matte dar. Das erfasste Schlafmuster liefert Informationen darüber, wie viel leichten, tiefen und REM-Schlaf wir pro Nacht bekommen. Nach der Kombination dieser Informationen erhalten wir eine Bewertung der Schlafqualität, die auch auf Basis der Gesamtdauer des Schlafes und der Zeit in den Erholungsphasen berechnet wird.

Wie gut die Schlafqualität in der zurückliegenden Nacht war, zeigt die Health Mate App detailliert an. Hier lassen sich sogar die genauen Prozentsätze der Schlafphasen einsehen, neben der empfohlenen Länge für jede Phase. Die Angaben zum Schnarchen und zur Schlafapnoe, die mit dem integrierten Mikrofon erfasst werden, listet die App separat auf. Wenn ihr euch mit der Audio-Aufnahme nicht wohl fühlt, könnt ihr sie einfach in der Health Mate App deaktivieren.

‎Withings Health Mate
‎Withings Health Mate
Entwickler: Withings
Preis: Kostenlos+

Das Großartige an unserem neuen Schlaflabor ist, dass es nicht nur die Schlafstatistiken liefert, sondern auch Hilfestellungen bietet, wie wir unsere Schlafwerte verbessern können. Diese Tipps werden für diejenigen, die sich mit dem Thema bereits intensiv beschäftigt haben, nicht neu sein, aber alle, die noch keine einschlägige Literatur gelesen haben, werden von den Hilfestellungen profitieren.

Interessant ist auch die Erfassung der Herzfrequenz, die fortlaufend als Durchschnittswert gespeichert wird. Das funktioniert ganz ohne Manschette oder Elektroden. Withings nutzt hierfür ein Ballistokardiogramm. Hierbei handelt es sich um eine Aufzeichnung der Körperbewegungen, die durch die mechanische Aktivität des Herzens ausgelöst werden.

Smart-Home-Integration

Aber das ist noch nicht alles, was die Sensormatte kann. Sie bietet sich auch für IFTTT-Aktionen (If This Then That / Wenn dies dann das) an. Somit lässt sich mit dem Sleep Analyzer so einiges automatisieren. Voraussetzung ist ein Konto beim Online-Dienst IFTTT. Über dessen Server lassen sich Verbindungen zu anderen Geräten herstellen, die ebenfalls IFTTT unterstützen.

Einmal eingerichtet, schaltet sich beispielsweise die Kaffee-Maschine ein, wenn das System merkt, dass wir aufgestanden sind. Als äußerst bequem hat sich im Test das automatische Einschalten der Nachttischlampe erwiesen, wenn man sich in das Bett legt. IFTTT bietet allgemein eine Vielzahl von Einsatzmöglichkeiten, die man auch selber konfigurieren kann.

Bisher erkennt die Smart-Home-Integration nur, wenn jemand auf der Sensormatte liegt bzw. aufsteht. In Zukunft würden wir uns wünschen, dass auch Schlafphasen als Schalter agieren können. Dann wäre es beispielsweise möglich, das Licht oder den Fernseher automatisch auszuschalten, wenn wir eingeschlafen sind.

Fazit

Auch wenn der Withings Sleep Analyzer nicht vor Schnarchen oder vor schlechtem Schlaf schützt, so hat uns die Sensormatte eine überraschend umfangreiche Analyse der Schlafmuster übersichtlich präsentiert. Die Daten können dann helfen, um ein Problem zu verstehen oder erst auf eines aufmerksam zu werden. Dabei unterstützt uns die zugehörige App mit Hintergrundinformationen und Empfehlungen. Die Einrichtung war dabei unkompliziert, zudem ist das System einfach zu bedienen.

Wir konnten die Messergebnisse zwar nicht mit einem Schlaflabor abgleichen, doch im Praxistest haben die erfassten Daten einen durchaus schlüssigen Eindruck hinterlassen. Laut dem Hersteller wurde der Sleep Analyzer in Zusammenarbeit mit Schlafmedizinern des Krankenhauses Béclère in Paris entwickelt und ausführlich anhand von Daten aus der Polysomnographie-Analyse (PSG), dem Standard der Schlafdiagnostik, getestet.

Als erfreulichen Bonus sehen wir die Smart-Home-Integration an. Der Withings Sleep Analyzer ist unter anderem bei Amazon für 129,95 Euro erhältlich.

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Kategorie: Apple

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