Im Rahmen der diesjährigen Apple Worldwide Developers Conference kündigte der Hersteller aus Cupertino an, das man Intel den Rücken kehren und zukünftig auf eigene Prozessoren beim Mac setzen wird. Gleichzeitig bittet Apple seine Entwicklergemeinde, dass diese ihre Apps so schnell wie möglich für die ARM-Macs optimieren. Unter anderem stellt Apple hierfür ein Developer Transition Kit bereit. Dabei handelt es sich um einen Mac mini mit A12Z-Chip und 16GB Arbeitsspeicher. Nachdem Entwickler in der vergangenen Woche bereits ihre Zuteilung erhalten haben, wird das Developer Transition Kit mittlerweile an Entwickler ausgeliefert. Nahezu zeitgleich tauchen erste Benchmark-Tests auf. Diesen sollte man aber nicht zu viel Bedeutung zumessen.
Erste Entwickler erhalten das „Apple Developer Transition Kit“
Apple will keine Zeit verlieren und Entwicklern so früh wie möglich, die Gelegenheit geben, dass diese ihre Apps an Apple Silicon anpassen können. Aus den sozialen Netzwerken geht hervor, dass erste Entwickler ihr „Apple Developer Transition Kit“ geliefert bekommen haben.
How many new transition kits would fit in the old transition kit? pic.twitter.com/mG0iTkJ4cY
— Adrian Thomas 🇪🇺 (@adrianthomas) June 29, 2020
Neben dem Mac mini mit A12Z-Chip befindet sich auch ein Begleitschreiben, mit dem den jeweiligen Entwickler gratuliert wird, das er als einer der ersten einen Mac mit Apple Silicon nutzen kann.
Transition Party @equinux #Apple #DTK Apple silicon #bigsur pic.twitter.com/OttdZocTWE
— Till Schadde 🛴 (@TillSchadde) June 29, 2020
Soweit uns bekannt, müssen alle Entwickler eine Nutzungsvereinbarung (NDA) mit Apple unterzeichnen, die es ihnen untersagt, Fotos zu veröffentlichen und grundsätzlich über das „Apple Developer Transition Kit“ zu sprechen. Dies hält mehrere Entwickler jedoch nicht davon ab, Fotos zu zeigen und auch erste Benchmarks zu veröffentlichen. Aus Geekbench-Tests wurde für den Mac mini mit A12Z Chip ein Single-Core Wert von 811 und ein Multi-Core-Wert von 2.781 ermittelt.
Beachtet, dass Geekbench Rosetta 2 durchläuft, sodass Auswirkungen auf die Leistung zu erwarten sind. Apple scheint auch den A12Z-Chip im Mac mini leicht auf 2,4 GHz zu drosseln. Beim iPad Pro schlägt dieser mit knapp 2,5 GHz. Es ist auch erwähnenswert, dass Rosetta 2 anscheinend nur die vier „Leistungs“ -Kerne des A12Z-Chips verwendet und nicht die vier „Effizienz“-Kerne.
Das iPad Pro kommt auf eine native Leistung von 1.118 (Single-Core) bzw. 4.625 (Multi-Core). Diese Leistung basiert direkt auf der ARM-Architektur und ohne Umweg über Rosetta 2.
Update 30.06.2020
Kaum sind die Benchmarks da, gibt es auch die ersten Vergleich. Wie Entwickler Steve Troughton-Smith hervorhebt, übertrifft der zwei Jahre alte A12Z im „Mac mini“ die ARM-basierte Surface Pro X-Version von Microsoft in der Geekbench-Leistung und führt x86_64-Code in der Emulation schneller aus, als die Surface Pro X eine ARM-Version nativ ausführen kann. (Danke ywoman)
So the DTK with a two year old iPad chip runs x86_64 code, in emulation, faster than the Surface Pro X runs it natively 😅 Oh boy Qualcomm, what are you even doing? https://t.co/UAlZiwSsF8
— Steve Troughton-Smith (@stroughtonsmith) June 29, 2020
0 Kommentare