watchOS 7: Kevin Lynch erklärt die neuen Funktionen zur Schlafverfolgung und Handwasch-Erkennung

| 21:40 Uhr | 0 Kommentare

Im Anschluss an die WWDC hat sich Kevin Lynch, Apples VP of Technology, Zeit genommen, um die neuen Funktionen von watchOS 7 gegenüber Publikationen wie The Independent, CNET und TechCrunch zu erläutern. Unter anderem sprach er dabei über die Überwachung des Schlafs und die neue Handwasch-Erkennung.

Schlaftracking: weniger ist mehr

Während einige Apps von Drittanbietern sehr detaillierte Schlafanalysen liefern, konzentriert sich Apples Implementierung auf das Grundlegende. Die neue App wird die Schlafdauer, Bewegungsunruhe und Herzfrequenz erfassen. Lynch erklärt gegenüber CNET, dass diese Einfachheit eine bewusste Entscheidung sei. So habe sich Apple intensiv mit dem Thema auseinandergesetzt und dabei festgestellt, dass zusätzliche Daten nicht unbedingt nützlich sind. So führt er als Beispiel eine Erfassung von REM-Phasen auf:

„Man kann sich nicht wirklich darauf trainieren, mehr oder weniger REM-Phasen zu haben. Wir hatten das Gefühl, dass dies nicht die beste Art und Weise wäre, einen Mehrwert zu schaffen. Wir konzentrierten uns auf den Übergang zum Bett, der unserer Meinung nach viel praktikabler ist und dazu führen wird, dass die Menschen einen besseren Schlaf bekommen. Das kann dann wiederum dazu beitragen den REM-Schlaf zu sortieren.“

Keine Angst vor der Apple Watch

Lynch erinnert sich im Interview mit The Independent, dass Apple durch Untersuchungen festgestellt hat, dass die Schlafdauer die wichtigste Messgröße sei. Natürlich ist der erholsame Schlaf eigentlich schon Belohnung genug, doch wir würden es nicht mit der Apple Watch zu tun haben, wenn Apple nicht auch hier dem Nutzer ein positives Feedback vermittelt, wenn die Ziele erreicht werden.

Wer sich nicht selber mit ausgiebig Schlaf belohnt, braucht aber nicht zu befürchten, von der Apple Watch ermahnt zu werden. Dann bleibt die Uhr einfach ohne Murren schweigsam. Dass Apple hier keinen Druck ausübt, hat sogar tiefgreifende Gründe:

„Es könnten Ängste vor dem Einschlafen entstehen, und diese Ängste selbst können in der Tat mehr Probleme beim Einschlafen verursachen. Viele Menschen sind sich bereits bewusst, dass sie nicht genug Schlaf bekommen haben, und deshalb fügen wir dem nichts hinzu, aber wir erkennen positiv an, wenn die Ziele erreicht werden.“

Gut gewaschen ist halb gewonnen

Was die Unterstützung beim Händewaschen in watchOS 7 betrifft, verweist Lynch im Gespräch mit TechCrunch darauf, dass die Funktion bereits seit mehreren Jahren in Entwicklung ist. Apple reagiert somit nicht direkt auf die aktuelle Pandemie – das Feature kommt einfach zum richtigen Zeitpunkt.

Mit der Handwasch-Erkennung hilft die Apple Watch seinem Nutzer dabei, für mindestens 20 Sekunden die Hände zu waschen. Hierfür erkennt ein System automatisch, wenn wir die Hände waschen und startet einen entsprechenden Countdown. Dahinter steckt mehr Technik, als man zunächst vermuten würde. Apple greift auf die Bewegungssensoren und das Mikrofon der Apple Watch zu und gibt dem Ganzen mit einer Portion maschinellen Lernen den richtigen Pfiff. So erkennt das System unterschiedliche Methoden des Händewaschens und horcht dabei, wie das Wasser fließt und die Seife in Aktion tritt. Die wachsame Apple Watch ist jedoch kein Pflichtprogramm, sondern ist optional.

Kategorie: Apple

Tags: ,

0 Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert