ARM-Übernahme: Apple führte erste Gespräche mit SoftBank, plant aber kein Angebot

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Wie letzte Woche berichtet, sucht SoftBank nach Gelegenheiten zum Verkauf einiger oder aller seiner ARM-Holdings-Aktivitäten. Ein neuer Bericht von Bloomberg enthüllt nun weitere Details über diesen potenziellen Verkauf, einschließlich der Vorverhandlungen mit Apple und Nvidia.

Apple kauft nicht ARM

SoftBank zieht in Erwägung, den britischen Chip-Entwickler ARM ganz oder teilweise zu verkaufen. SoftBank hatte ARM vor knapp 4 Jahren gekauft, ist nun jedoch in Geldnöten. Nachdem bekannt wurde, dass bereits ein erstes Angebot vorliegen soll, kam schnell die Vermutung auf, dass Apple womöglich plant, die Chip-Designer zu kaufen.

Bereits im Jahr 2010 gab es Hinweise, dass der iPhone-Hersteller an dem Studio interessiert ist. Apple begann 2006 mit der Lizenzierung von ARM-Technologie für das iPhone. Die Prozessoren der A-Serie kommen mittlerweile im iPhone und iPad sowie in Produkten wie HomePod und Apple TV zum Einsatz. In Anbetracht, dass Apple bald beim Mac ebenfalls auf ARM-Hauptprozessoren zurückgreifen wird, würde ein entsprechender Zukauf nicht abwegig sein.

Nun nimmt Bloomberg dem Gerücht jedoch den Wind aus den Segeln. So haben die Kollegen zwar erfahren, dass Apple in der Tat Gespräche bezüglich einer möglichen Übernahme geführt haben soll. Letztlich soll sich Apple jedoch aus den Verhandlungen zurückgezogen haben, da der Besitz der Lizenzoperationen von ARM Bedenken darüber aufwerfen könnte, wie das Unternehmen mit seinen Konkurrenten umgehen würde, die ebenfalls von den Technologien von ARM abhängig sind. Trotzdem hat Apple definitiv ein Interesse an der Zukunft von ARM, da das Unternehmen in den letzten 13 Jahren mehr als 2 Milliarden kundenspezifische ARM-Chips innerhalb von iOS-Geräten ausgeliefert hat.

Dem Bericht zufolge verhandelt SoftBank nun mit Nvidia bezüglich einer Übernahme. Sollte die Übernahme durch Nvidia zustande kommen, könnte sie als eine potenzielle Bedrohung für Mitbewerber wie AMD und Intel angesehen werden, da sie ebenfalls Technologien von ARM lizenzieren. Laut Bloomberg könnte die Übernahme die bisher größte in der Chipindustrie werden. Der japanische Konzern, der hinter SoftBank steht, kaufte ARM im Jahr 2016 für etwa 32 Milliarden Dollar, das nun Teil eines Vision-Fonds in Höhe von 100 Milliarden Dollar ist.

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