Phil Schiller „Wir haben Konkurrenz im App Store überhaupt erst möglich gemacht“

| 18:32 Uhr | 0 Kommentare

Am morgigen Mittwoch werden Tim Cook, Jeff Bezos, Mark Zuckerberg und Sundar Pichai als Vertreter von Apple, Amazon, Facebook und Google vor dem Kartellausschuss des US-Repräsentantenhauses aussagen. Dabei soll die Marktmarkt der genannten Unternehmen untersucht werden. Unter anderem steht Apples App Store im Fokus.

Airbnb und ClassPass mit neuen Vorwürfen

Verschiedene Unternehmen werfen Apple vor, ihre Marktmacht über den App Store zu missbrauchen. Entwickler müssen zwischen 15 und 30 Prozent des Umsatzes an Apple abführen.

Die Entwickler, die jetzt die „Klappe aufmachen“ haben allerdings jahrelang vom App Store profitiert. Nun hat man allerdings keine Lust mehr auf Apple und möchte seine Services am liebsten kostenlos über den App Store anbieten. Die jüngsten Beispiele sind Airbnb und ClassPass. Beide Unternehmen bieten neuerdings digitale Kurse über ihre iPhone-Apps an. Die 30 Prozent möchten sie allerdings nich an Apple abführen. ClassPass wurde von Apple bereits aufgefordert, bis Jahresende den App Store Regeln nachzukommen. Die Gespräche mit Airbnb laufen noch, so die New York Times. Die App Store Regeln, die hier berührt werden, existieren bereits seit 2010 und somit seit dem Zeitpunkt, als Airbnb und ClassPass ihre Apps veröffentlicht haben. Anscheinend möchten beide Unternehmen nur die App Store Reichweite nutzen, ohne dafür Geld zu bezahlen.

Phil Schiller äußert sich

Parallel zu den neuen Anschuldigungen und einen Tag vor der Anhörung meldet sich Apple Senior Vice President Phil Schiller zu Wort, um die Sichtweise von Apple zu erläutern.

Schiller wird von Reuters dahingehend zitiert, dass Apple nicht den Wettbewerb verhinderte, sondern habe erst überhaupt ermöglicht habe

Seit dem Start des App Stores im Jahr 2008 seit es Apples Maxime gewesen, alle Apps in gleicher Art und Weise zu behandeln und identische Regeln aufzustellen. Als Apple den App Store vor rund 12 Jahren mit gerade einmal 500 Apps startete, habe die Software-Landschaft noch gänzlich anders ausgesehen. Die jetzt kritisierten 30 Prozent Umsatzbeteiligung seien damals geradezu günstig gewesen. Einzelhändler hatten bis zu 50 Prozent Umsatz für verkaufte Software erhalten und vergleichbare Software-Kaufhäuser – wie z.B. Handango – hätten bis zu 40 Prozent Provision kassiert.

Analyst Ben Bajarin kann Apples Argumentationen folgen. Apple habe das Ganze auf ein neues Level gehoben und die 30 Prozent seien ein deutlich besseres Geschäft. Vor wenigen Tagen wurde eine Studie veröffentlicht, die zeigt, dass Apple eine marktübliche Gebühr für den App Store erhebt.

Kategorie: Apple

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