Sicherheit für Apple-Nutzer: Per VPN sicher surfen?

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Im Vergleich mit dem Androidbetriebssystem ist das iOS von Apple ein geschlossenes System. Für erfahrene Applenutzer ist das kein Problem, doch wer umsteigt, der sieht sich anfangs mit Schwierigkeiten konfrontiert. Da kann es sein, dass das liebgewonne VPN nicht mehr installiert werden kann. Doch natürlich gibt es auch für Apple-Geräte entsprechende Lösungen, die das sichere Surfen möglich machen. Aber warum ist ein VPN auf dem Smartphone oder bei der allgemeinen Internetnutzung sinnvoll? Dieser Artikel schaut sich das Thema Sicherheit einmal genauer an.

VPNs erweisen sich im Alltag als sichere Alternative. Doch wie funktionieren diese und gibt es auch entsprechende Mac-Angebote? Bildquelle: @ Petter Lagson / Unsplash.com

Was bringt ein VPN?

Hinter dem Stichwort VPN verbirgt sich das »Virtual private Network«, also ein virtuelles Privatnetzwerk. Das VPN stellt dabei keinen Schutz für das Gerät an sich dar, sondern dient anderen Zwecken:

  • Datenschutz – das beste Betriebssystem ist nicht dazu in der Lage, die Daten, die von einem Gerät aus ins Internet gesendet werden, zu schützen. Die Betriebssysteme von Apple beugen Hackerangriffen vor, doch verlässt eine Information das geschützte Smartphone oder den Laptop, so sind sie angreifbar. Hier setzt das VPN an.
  • Verschleierung – als einfaches Symbol kann sich ein Nutzer unter dem VPN ein Bällebad vorstellen. Jeder Ball wurde von außen über den Rand in das Bad geworfen und steht für die gesendeten Daten. Die Daten bewegen sich nun für eine kurze Zeit im Bällebad, so wie die Bälle, in denen Kinder toben. Fällt nun ein Ball über den Rand des Bades, lässt sich nicht mehr erkennen, von welcher Stelle und von wem der Ball zuerst in das Bad geworfen wurde. Mit den Daten im VPN ist es so ähnlich. Überschreiten sie die Schwelle vom »virtuellen Bällebad« ins offene Internet, lässt sich kein Zusammenhang zwischen Person, Ort und Zeit mehr herstellen. Die Daten sind für Betrüger somit unbrauchbar.
  • Schutz für unterwegs – gerade unterwegs ist das Internet unsicher. Mobile WLAN-Angebote sind für die Öffentlichkeit gedacht und dies zieht natürlich auch Betrüger an, die die Daten mühelos abfangen und auslesen können. Nutzt das Gerät jedoch ein VPN, ist der Nutzer auch in öffentlichen WLAN-Netzen geschützt.
  • Schutz für Unternehmen – gerade Unternehmen setzen auf Apple-Geräte aufgrund der eigentlichen Sicherheit. Doch beachten sie nicht, dass das Internet außerhalb der Schutzzone ist. Außendienstmitarbeiter oder Mitarbeiter auf Geschäftsreisen versenden teils höchstwichtige Unterlagen über das ungeschützte Internet. Immer mehr Unternehmen richten dem Betrieb und ihren Mitarbeitern daher VPN-Zugänge ein, damit interne Unterlagen nicht in die falschen Hände geraten.

Selbstverständlich gibt es auch VPN Mac Angebote, die sich mit OS-Betriebssystemen kombinieren lassen.

Was sollte ein guter Anbieter können?

Bei einem VPN muss immer ein stationäres Produkt von mobilen Angeboten unterschieden werden. Das stationäre VPN kennen viele Nutzer schon von ihrem Router, denn hier gibt es Modelle, die teilweise ein VPN integrieren oder eines dazwischenschalten lassen. Diese Variante ist für den heimischen Surfschutz wertvoll, aber auch Unternehmen können von stationären VPN profitieren.

Der mobile Schutz ist für unterwegs und dient in erster Linie dazu, mobile Endgeräte oder Notebooks abzusichern, wenn diese sich unterwegs in öffentliche Netze einwählen. Gute Anbieter kombinieren diese beiden Möglichkeiten und inkludieren in den stationären Schutz auch ein mobiles VPN für die Endgeräte. Wichtig ist:

  • Kompatibel – Applenutzer müssen bei der Wahl das VPN-Anbieters auf die Nutzbarkeit auf Apple-Geräten achten, sofern Programme auf den Geräten installiert werden müssen.
  • Mehrgeräteschutz – auch ein VPN wird gerne per Lizenz oder Gerät vertrieben. Nutzer müssen bei der Wahl also darauf achten, dass all ihre Geräte abgedeckt werden. Sollen die heimischen Applegeräte via VPN ins Netz gehen, so muss darauf geachtet werden, ob Seiten freigegeben werden können. Ist dies nicht möglich, könnten Streamingdienste eingeschränkt nutzbar sein. Alternativ muss das VPN ausgeschaltet werden.
  • Anbieter prüfen – es ist ratsam, vor der Entscheidung für einen Anbieter immer einen Vergleich samt der Einholung von Testberichten und Erfahrungen einzuholen. Schon die Geschwindigkeit der Verbindung kann je nach Anbieter stark variieren. Der Anbieter muss einen Killswitch integrieren und sollte die Daten nicht selbst protokollieren.

Generell schränkt ein VPN die Internetgeschwindigkeit ein. Bei Heimanschlüssen ist das kein Problem, sofern die Geschwindigkeit in einem Mehrpersonenhaushalt mindestens 20.000 MB/s beträgt. Problematischer kann die Nutzung eines VPN in schlecht ausgebauten ländlichen Gebieten sein, in denen auch die LTE-Verfügbarkeit nicht unbedingt beständig ist.

: Mit den richtigen Maßnahmen wird der Mac noch sicherer. Bildquelle: @ Ilya Pavlov / Unsplash.com

Was ist sicherheitstechnisch sonst noch zu beachten?

Allgemein sind Apple-Geräte recht sicher, dennoch nicht geschützt vor allen Viren. Leider muss dennoch gesagt werden, dass die Anfälligkeit ohnehin oft nicht dem Gerät geschuldet ist, sondern der Unachtsamkeit des Nutzers. Einige Angriffspunkte ziehen sich durch alle Altersgruppen (und sind nicht ausschließlich auf Apple-Geräte beschränkt):

  • Gerätesperrung – Apple liefert viele wertvolle Instrumente, um die Geräte zu sichern. Leider gehen weiterhin Nutzer aus Gründen der Bequemlichkeit hin und deaktivieren beispielsweise die automatische Sperrung oder setzen die Sperrfrist noch oben. In der Zwischenzeit kann sich jeder Zugang zum Gerät verschaffen, wenn es nicht beobachtet wird.
  • Surfverhalten – sicherlich sind Apple-Geräte nicht das Hauptaugenmerk von Viren. Phishing und Trojaner haben dennoch eine Chance. Nutzer müssen gezielt beim Surfen darauf achten, nicht auf gefälschte Webseiten hereinzufallen. Zugleich sollten Log-ins via Facebook auf Seiten vermieden werden: Das Gerät kann zwar nicht angegriffen werden, doch können Betrüger die Daten von Facebook abgreifen.
  • E-Mails – ein Großteil des Betrugs über das Internet läuft über E-Mails ab. Niemals dürfen Links in E-Mails angesteuert werden, denn hinter ihnen könnten sich Phishingseiten befinden.

Auch wenn ein VPN genutzt wird, sind diese Punkte weiterhin wichtig. Das VPN kann nicht davor schützen, Log-in-Daten auf gefälschten Seiten einzugeben. Und es schützt auch nicht davor, dass sich ein Fremder Zugriff zum ungesperrten iPhone verschafft und ein iOS-geeignetes Schadprogramm installiert.

Fazit – gerade unterwegs ist ein VPN ein Segen

Auch für Applenutzer gilt, dass die Daten, die vom Gerät abgehen, geschützt werden müssen. Ein VPN ist hierfür ideal, denn es verschleiert den Absender, erlaubt keine Rückverfolgung und macht Daten somit nutzlos für Betrüger. Für unterwegs ist das besonders wichtig, denn wer öffentliche Hotspots nutzt, der weiß nie, wer noch mitliest. Gerade im geschäftlichen Bereich sind VPN-Zugänge für Mitarbeiter quasi notwendig, damit Videotelefonate sicher durchgeführt und geschäftliche Unterlagen geschützt übertragen werden können.

Kategorie: Apple

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