Epic Games bestätigt, dass die neue Fortnite Season nicht auf iOS und macOS verfügbar sein wird

| 20:49 Uhr | 2 Kommentare

Epic Games hat bestätigt, dass der Spieleentwickler sein kommendes Fortnite Update (Chapter 2: Season 4) nicht für iOS und macOS veröffentlichen wird. Dabei erklärt Epic Games, dass die andauernde Kartellfehde mit Apple das Unternehmen daran gehindert hat, Updates und neue Installationen auf Apple-Geräten zu ermöglichen.

Epic Games macht Apple für Spielausschluss verantwortlich

Anfang dieses Monats verstieß Epic Games strategisch gegen Apples Regeln bezüglich des In-App-Kaufs, indem das Unternehmen in der Fortnite App für iOS eine eigene direkte Zahlungsoption für die In-Game-Währung einführte. Die anschließende Entscheidung von Apple, Fortnite aus dem App Store zu entfernen, bedeutet, dass Epic Games die App nicht mehr über den App Store aktualisieren kann, was wiederum bedeutet, dass iOS- und macOS-Spieler nicht an der neuen Season teilnehmen können. Dabei stellt Epic Games sicher, dass alle Spieler wissen, wer dafür verantwortlich ist – zumindest aus Sicht von Epic Games.

Während der Spieleentwickler in seinen neusten FAQs klar Apple an den Pranger stellt, weist Apple alle Schuld von sich. So hatte Apple bereits im Vorfeld klargestellt, dass der Spieleentwickler selber für seine Lage verantwortlich ist, da er bewusst die vereinbarten Regeln missachtet hat, was zuletzt eine Richterin im Zuge eines Eilverfahrens bestätigt hatte.

Fortnite darf wieder in den App Store, wenn Epic Games nach den Regeln spielt

In einer Stellungnahme erklärt Apple derweil, dass man Fortnite gerne wieder im App Store begrüßen würde, wenn Epic Games die direkte Zahlungsoption aus dem Spiel entfernt:

„Wir danken dem Gericht dafür, dass es erkannt hat, dass das Problem von Epic vollständig selbst verschuldet ist und in ihrer Macht steht, es zu lösen. Unsere allererste Priorität ist es, dafür zu sorgen, dass die Nutzer des App Stores eine großartige Erfahrung in einer sicheren und vertrauenswürdigen Umgebung machen, einschließlich der iPhone-Nutzer, die Fortnite spielen und sich auf die nächste Season des Spiels freuen. Wir stimmen mit Richterin Gonzalez-Rogers darin überein, dass „die vernünftige Vorgehensweise“ darin besteht, dass Epic die App Store-Richtlinien einhält und den Betrieb während des Verfahrens fortsetzt. Wenn Epic die von der Richterin empfohlenen Schritte unternimmt, werden wir Fortnite gerne wieder auf iOS begrüßen. Wir freuen uns darauf, unseren Fall im September dem Gericht vorzulegen.“

2 Kommentare

  • Guenther

    Diese Firmen sind alle gleich.

    Wenn Apple 30% nimmt, dann sollte der Direkt-Preis bei Epic Games ja $6,99 sein und nicht $7,99 – ansonsten ist das nur ein weiteres Körberlgeld für Epic Games.

    Auch wenn Apple und Epic Games für ihre Sache jeweils mit „Vorteilen für den User“ argumentieren, geht es letztendlich bei allen gleichermaßen nur um Gewinnmaximierung…

    27. Aug 2020 | 1:44 Uhr | Kommentieren
  • Alexander

    Wer anderen eine Grube gräbt, fällt selbst hinein!
    Es geht längst nicht mehr darum wer wem herausgefordert hat. Die Essenz der Geschehnisse bedeutet dass man als Entwickler definitiv nicht auf die Unreal Engine setzen sollte, da absehbar ist in schwieriges Fahrwasser zu geraten damit, sowohl auf Android als auch auf iOS. Sollte also Epic den beschworenen Fall gewinnen würde der Schaden trotzdem eintreten. Die Engine und all Ihre Derivate sind dann nicht mal mehr die Hälfte wert. Da braucht es dann auch keine Updates von dort. Für Entwickler steht jedenfalls fest, dass man in Zukunft auf eine der anderen Game-3D-Engines setzen sollte. Oder warum sollte man Epic für die Nutzung einer Engine bezahlen dessen Gewinne gegen die Vertriebsform klagen für die sie entwickelt wurde. Man kann davon ausgehen dass viele Entwickler bereits die Dokumentationen anderer SDK lesen für die Planung eines sauberen Abgangs. Schon der Beweis dass es Epic möglich war Shopping Code an Apple vorbei zu implementieren stellt einen Beträchtlichen auch finanziellen Schaden dar, den man als Entwickler nicht auf seine eigenen Entwicklungen projizieren möchte. Stichworte: Verzögerungen, besondere Prüfungen, abgewiesene Einreichungen, Schadhafter Code (muss nicht immer Endgeräte betreffen, kann auch das Ökosystem als ganzes betreffen), ehrliche Einpreisung die ein Projekt dauerhaft tragen kann.

    27. Aug 2020 | 2:04 Uhr | Kommentieren

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