iPhone: Apple warnt vor der Öffnung der NFC-Schnittstelle

| 18:33 Uhr | 2 Kommentare

Auf dem iPhone dürfen Drittanbieter-Apps bekanntlich den NFC-Chip nicht nutzen. Das sorgt nicht nur bei der Apple-Pay-Konkurrenz für Unmut, sondern auch bei der Europäischen Kommission, die erwägt, Apple zu der Öffnung der Schnittstelle zu zwingen. Nun meldet sich Apple zu Wort und weist auf die Gefahr hin, die eine solche Öffnung zur Folge haben könnte.

Apple warnt vor Sicherheitsrisiko

Auf dem iPhone und der Apple Watch dürfen Drittanbieter-Apps den NFC-Chip nicht nutzen. Das sorgt nun schon länger für eine hitzige Diskussion in der Finanzwelt, da somit die Bezahl-Apps von Drittanbietern auf dem iPhone nicht für die kontaktlose Zahlung genutzt werden können. Wettbewerber, wie Banken und alternative Zahlungsmethoden, argumentieren, dass Apple Pay alternative Zahlungsdienste weniger attraktiv macht. In Folge überlegt die Europäische Kommission Apple zu der Öffnung seiner NFC-Schnittstelle zu zwingen. Die EU sei sich jedoch der Gefahren einer solchen Maßnahme bewusst und will den Zugriff an Bedingungen knüpfen.

Bei einer entsprechenden Umsetzung soll es somit Vorgaben geben, die bestimmen, wer unter welchen Bedingungen Zugriff bekommen soll. Wer Apple kennt, weiß, dass das nicht dem Sicherheitsgedanken des Unternehmens entspricht. Sobald eine Tür aufgemacht wird, ist das System verletzbar. Das hat Apple bereits unzählige Male dem FBI im Zuge einiger geforderten iPhone-Entsperrungen erklärt. Apple argumentiert nun erneut, dass eine Öffnung des Systems ein großes Sicherheitsrisiko bedeutet, was letztendlich den Kunden schaden würde. So heißt es in der jüngsten Stellungnahme:

„Wir glauben, dass eine Gesetzgebung, die die technische Herangehensweise eines Unternehmens in Bezug auf Hardware- und Softwaresicherheit diktiert, letztendlich die Kunden gefährdet und Innovationen erstickt.“

Apple hat bereits zuvor erklärt, dass die Einschränkung des NFC-Chips notwendig ist, um die Sicherheit des Systems zu gewährleisten. Der hohe Sicherheitsstandard wäre insbesondere bei der Verarbeitung sensibler Bankdaten unabdingbar. Zudem erklärt das Unternehmen gegenüber Bloomberg, dass man plant, mit der Europäischen Kommission zusammenzuarbeiten, um „ihnen zu helfen, die Vorteile von Apples Herangehensweise zu verstehen“.

Es ist nicht das erste Mal, dass Apple seine NFC-Beschränkungen verteidigen muss. Bereits im Jahr 2015 versuchte eine Koalition großer australischer Banken, Apple Pay zu boykottieren, um den Zugriff Dritter auf die NFC-Hardware in Apple-Geräten auszuhandeln. Die Banken zogen sich schließlich zurück, nachdem die australische Wettbewerbs- und Verbraucherkommission ihren Boykottantrag 2017 abgelehnt hatte.

Kategorie: Apple

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2 Kommentare

  • DPH

    Hoffe das Apple da hart bleibt… zu Not einfach die Funktion für Europa deaktivieren.. denke der Unmut der Nutzer gegenüber der EU wird sich dann deutlich zeigen und denke das die Funktion dann bald wieder verfügbar sein wird.. heutzutage hat echt jeder was zu meckern… die Leute die sich da benachteiligt fühlen einfach son Android sich besorgen und fertig .. Apple Nutzer vermissen da nix.

    25. Sep 2020 | 19:44 Uhr | Kommentieren
  • Dengo

    Ich denke das bestimmt mindestens 95% der Apple Nutzer die Öffnung der Schnittstelle nicht wollen. Deswegen macht dieser Streit keinen Sinn und kostet wieder unnötig Steuergeld.
    Diese ganze Reglementierungen dieser bekloppten EU geht mir echt auf den Keks, kein Wunder das es immer mehr Zweifel an dem Sinn der EU gibt.

    26. Sep 2020 | 13:59 Uhr | Kommentieren

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