US-Regierung leitet Kartellverfahren gegen Google ein

| 21:33 Uhr | 0 Kommentare

Die US-Regierung will Anklage gegen Google erheben und beschuldigt das Unternehmen, seine Dominanz zu missbrauchen, um ein Monopol im Bereich der Internet-Suche als auch im Werbegeschäft zu erlangen.

Das sind die Vorwürfe gegen Google

Seit Jahren haben Wettbewerbshüter die großen Tech-Unternehmen und ihre Marktmacht im Visier. Nun könnte es Google besonders hart treffen. Wie mehrere US-Medien berichten, wird der Konzern von dem US-Justizministerium und elf US-Bundesstaaten angeklagt. Google wird vorgeworfen, dass das Unternehmen sowohl im Bereich der Internet-Suche als auch im Werbegeschäft den Wettbewerb benachteilige.

Google sorge dafür, dass Konkurrenten in dem Markt nicht Fuß fassen könnten, erklärt das Justizministerium. Eine Methode seien Deals die Google mit Unternehmen wie Apple oder Samsung abschließt, durch die die Google-Suche als Standard im Webbrowser voreingestellt wird. Da vergleichbare Dienste nicht mit Google konkurrieren können, sei die Innovation in Gefahr, heißt es weiterhin.

Zudem wird bemängelt, dass Werbetreibende nicht um Google herumkommen, wenn es um die Werbung bei Suchergebnissen geht. Auf Verbraucherseite bemängelt das Justizministerium, dass Nutzer gezwungen werden, Googles Richtlinien, Datenschutzpraktiken und die Verwendung persönlicher Daten zu akzeptieren. Die Daten von Anwendern nutzt das Unternehmen dabei, um Werbegelder zu generieren.

Stellungnahme von Google

Natürlich hat Google eine andere Sicht auf die Dinge und erklärt, dass die Klage den Verbrauchern nicht weiterhelfen wird. Das Unternehmen ist sogar überzeugt, dass der Rechtsstreit Nutzern schaden wird, da so Alternativen von geringerer Qualität künstlich gestützt würden.

Obwohl Google großen Wert in seinen Ausführungen darauf legt, dass Nutzer den Dienst wählen, weil er „der Beste“ sei, versucht man auch gleichzeitig die Relevanz des eigenen Angebots zu schmälern. So führt das Unternehmen eine Vielzahl von Diensten auf, über die sich die Leute heutzutage ihre Informationen einholen:

„Sie suchen nach Nachrichten auf Twitter, nach Flügen auf Kayak und Expedia, nach Restaurants auf OpenTable, nach Empfehlungen auf Instagram und Pinterest. Und wenn sie etwas kaufen wollen, beginnen etwa 60 Prozent der Amerikaner bei Amazon. Jeden Tag entscheiden sich Amerikaner dafür, all diese Dienste und Tausende weitere zu nutzen.“

Es bleibt abzuwarten, wie das Verfahren weiter verläuft. Fakt ist, dass US-Unternehmen derzeit äußerst kritisch von den Wettbewerbshütern beäugt werden. Der aktuelle Fall könnte der größte Wettbewerbsfall in der Technologie-Branche seit langem werden. Einen vergleichbaren Fall hatten wir zur Jahrhundertwende, als Microsoft beinahe zerschlagen wurde.

Kategorie: Apple

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