Google zahlt jährlich 8 bis 12 Milliarden Dollar an Apple, um Standard-Suchmaschine zu sein

| 8:22 Uhr | 1 Kommentar

Google steht in den USA im Fokus der Behörden. Erst vor wenigen Tagen wurde bekannt, dass die US-Regierung gegen den Suchmaschinenbetreiber ein Kartellverfahren eingeleitet hat. Im Rahmen der Untersuchungen steht ein Deal zwischen Google und Apple im Fokus.

Google zahlt jährlich 8 bis 12 Milliarden Dollar an Apple, um Standard-Suchmaschine zu sein

Die New York Times berichtet, dass das US-Justizministerium im Rahmen der Ermittlungen gegen Google einen lukrativen Deal des Unternehmens mit Apple untersucht.

Das US.Justizministerium behauptet, dass das in Mountain View ansässige Unternehmen wettbewerbswidrige und ausschließende Praktiken auf den Such- und Werbemärkten angewandt habe, um ein rechtswidriges Monopol aufrechtzuerhalten.

Es stellt kein großes Geheimnis dar, dass Google einen immensen Geldbetrag an Apple überweist, um als Standard-Suchmaschine auf Apple-Geräten zu fungieren. Zuletzt wurde der Vertrag beider Unternehmen im Jahr 2017 aktualisiert. Die NYT berichtet, dass Apple geschätzte 8 bis 12 Milliarden Dollar pro Jahr erhält, um Google zur Standardsuchmaschine für seine Geräte und Dienste, einschließlich iPhone und Siri, zu machen. Dabei soll es sich um die größte Einzelzahlung handeln, die Google an ein Unternehmen leistet. Gleichzeitig soll die Summe 14 bis 21 Prozent des Apple-Jahresgewinns ausmachen.

Laut Staatsanwaltschaft hat die Vereinbarung zwischen beiden Unternehmen für Google höchste Priorität und die Aussicht auf einen Verlust der Vereinbarung wird als „erschreckend“ und als „Code-Rot“ -Szenario innerhalb des Unternehmens beschrieben. Die Suchanfragen und das damit verbundene Anzeigengeschäft sind essentieller Bestandteil des Google Geschäftsmodells.

Für Google wird der Deal deutlich wichtiger eingestuft als für Apple. Die New York Times spekuliert, dass die Aufgabe des Apple dazu bringen könnte, eine eigene Suchmaschine zu erwerben oder aufzubauen, was wiederum eine noch größere Bedrohung für Google darstellen könnte.

Apple wird vorgeworfen, dass das Unternehmen möglicherweise wettbewerbswidriges Verhalten erleichtert, indem es dem Deal zustimmt und durch regelmäßige Neuverhandlungen mehr Geld herausschlägt. 

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  • Bananarama

    „Es stellt kein großes Geheimnis dar, dass Google einen immensen Geldbetrag an Apple überweist, um als Standard-Suchmaschine auf Apple-Geräten zu fungieren. Zuletzt wurde der Vertrag beider Unternehmen im Jahr 2017 aktualisiert. Die NYT berichtet, dass Apple geschätzte 8 bis 12 Milliarden Dollar pro Jahr erhält, um Google zur Standardsuchmaschine für seine Geräte und Dienste, einschließlich iPhone und Siri, zu machen. Dabei soll es sich um die größte Einzelzahlung handeln, die Google an ein Unternehmen leistet. Gleichzeitig soll die Summe 14 bis 21 Prozent des Apple-Jahresgewinns ausmachen.“

    Das kommt davon, wenn jeder vom anderen abschreibt. Dieser Unsinn, bezüglich des ach so „immensen Geldbetrages“, den Apple angeblich an Google zahlt, damit deren Suchmaschine als Standardsuchmaschine auf iPhones, iPads und Macs auftaucht (jedenfalls solange, bis die User das mit ein paar Klicks wieder ändern), geistert schon ewig durch die Medien. Dabei ist diese Behauptung nicht etwa das Ergebnis echter Recherchen oder wie im jetzigen Fall, in irgendwelchen Unternehmensuntelagen von Google oder Apple nachzulesen, nein es ist einfach nur Nachgeplappertes von Nachgeplappertem.

    Ursprünglich stammt der Schmus vom US-Analysehaus Bernstein Research und dessen „Superanalyst“ Toni Sacconaghi. Bernstein bewertet Apple seit Jahren gegen den Trend negativ und hat sich mit seinen Voraussagen mehr als einmal blamiert. Vor etwa drei Jahren kam Toni Sacconaghi auf einen ganz neuen Dreh. Um zu „beweisen“, dass Apples Dienste gar nicht so rentabel laufen, wie behauptet, brachte Sacconaghi auf einmal eine angeblich riesige Geldsummen ins Spiel, die Google an Apple überweisen würden. Ausgehend von 100.000000 Dollar im 2014, erhöhte er diese Summe einfach mal so um das 10-fache für das Jahr 2017, um ein Jahr später den Faden weiterzuspinnen in Richtung 3 Mrd. Dollar pro Jahre. Gleichzeitig gab ihm das die Möglichkeit, das Märchen von der finanziellen Abhängigkeit Apples von Googles Zahlungen und die angebliche Gefahr eines wirtschaftlichen Abstiegs, falls diese (frei erfundenen) Zahlungen ausfallen würden, weiterzuspinnen.
    Irgendwann um 2019 rum, tauchte dann zum ersten mal die Schätzung „8-12 Mrd. Dollar“ in den Medien auf. Ob sie ursächlich von Sacconaghi und Bernstein oder von den kolportierenden Medien stammt, ist eigentlich Jacke wie Hose.

    Jetzt hat das US-Justizministerium offensichtlich diesen herbei fabulierten Spin übernommen und möchte ihn gegen Google verwenden. Das könnte ihnen gewaltig auf die Füße fallen, wenn sich nach Sichtung der echten Unterlagen herausstellt, dass die Summe viel kleiner ist als angenommen.

    Kleine Rechenaufgabe zum Schluss: wenn besagte 8-12 Mrd. Dollar, die von Apple Jahr für Jahr angeblich an Google gezahlt werden 14 bis 21 Prozent des Apple-Jahresgewinns ausmachen, wie viel Prozent des Google-Jahresgewinns machen sie dann aus?
    Spoiler: Der Google-Jahresgewinn lag im letzten Jahr bei 34,34 Mrd. Dollar.
    Auch der letzte Dödel müsste spätestens jetzt erkennen, dass die Geschichte kompletter Unsinn ist.

    26. Okt 2020 | 13:35 Uhr | Kommentieren

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