App Store Small Business Program: Epic Games und Spotify meckern bereits

| 20:22 Uhr | 0 Kommentare

Apple hat heute sein „Small Business Program“ bekannt gegeben, das kleine Unternehmen unterstützen soll, indem die anfallende App-Store-Provision für diese Entwickler auf 15 Prozent reduziert wird. Nachdem Apple das Programm vorgestellt hatte, war es nur eine Frage der Zeit, bis sich die größten Kritiker des App Stores, Epic Games und Spotify, zu Wort melden – und sie sind alles andere als zufrieden.

Fotocredit: Apple

Epic Games und Spotify kritisieren Apples „Small Business Program“

Apple richtet sich mit dem „Small Business Program“ an Unternehmen, die bis zu 1 Million Dollar pro Jahr auf Apples Download-Plattform verdienen. Die Reduzierung der Gebühren sollte schätzungsweise 98 Prozent der iOS App-Entwickler zugutekommen. Tech-Giganten wie Epic Games und Spotify bleiben jedoch außen vor und zahlen weiterhin die 30%ige Provision, da sie für gewöhnlich weitaus mehr mit dem App Store verdienen.

Ihren Unmut über die Ausgrenzung lassen die Unternehmen derzeit freien Lauf. So gibt Epic CEO Tim Sweeney zu Protokoll:

„Dies wäre ein Grund zum Feiern, wenn es nicht ein kalkulierter Schritt von Apple wäre, die Entwickler von Apps zu spalten und ihr Monopol auf Shops und Zahlungen zu erhalten und damit erneut das Versprechen zu brechen, alle Entwickler gleichzubehandeln.“

Sweeney war maßgeblich an der Entscheidung von Epic beteiligt, eigene Zahlungsoptionen für Fortnite aufzunehmen, ein Schritt, der sowohl Apple als auch Google dazu veranlasste, das Spiel aus ihren jeweiligen Stores zu entfernen. Epic reichte daraufhin Kartellrechtsklagen gegen die Unternehmen ein. Beide Klagen sind noch nicht abgeschlossen.

Spotify veröffentlichte eine Erklärung, in der das Unternehmen die Regeln des App Store als „willkürlich und kapriziös“ bezeichnete. Ungeachtet der kürzlichen Änderung zitierte Spotify kartellrechtliche Argumente gegen Apples langjährige Politik. So kritisiert das Unternehmen, dass Apple von den Entwicklern verlangt, das hauseigene Zahlungssystem zu nutzen, statt eine freie Wahl zu lassen. In dem Statement heißt es unter anderem:

„Apples wettbewerbsfeindliches Verhalten bedroht alle Entwickler auf iOS, und dieser jüngste Schritt zeigt weiter, dass ihre App Store Richtlinien willkürlich und kapriziös sind. Wir halten ihre Gebühren zwar für überhöht und diskriminierend, aber Apples Kopplung seines eigenen Zahlungssystems an den App Store und die Kommunikationsbeschränkungen, mit denen Apple Entwickler bestraft, die sich entschließen, es nicht zu nutzen, führen zu einem bedeutenden Nachteil für Apps wie Spotify gegenüber ihren eigenen konkurrierenden Diensten.“

Wie The Verge erwähnt, kritisiert auch Basecamp-CTO David Heinemeier Hansson in einem langen Twitter-Thread Apples neues Programm. Hansson hatte sich zuvor sehr offen gegen die App-Store-Richtlinien ausgesprochen, als seine „Hey“ Email-App mit Apples Regelwerk kollidierte.

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