Facebook feuert weiter gegen Apple: „Gewinn statt Datenschutz“

| 20:59 Uhr | 1 Kommentar

Facebook hat große Sorgen, dass die Einführung der Anti-Tracking-Funktion von iOS 14 (wurde auf Anfang 2021 verschoben) massive Auswirkungen auf die Werbeeinnahmen des sozialen Netzwerk hat. In den letzten Wochen hatte Facebook dies mehrfach angedeutet. Am heutigen Tag startet das Unternehmen eine groß angelegte Kampagne gegen Apple. Nachdem wir euch bereits im Laufe des Tages auf eine große Facebook-Zeitungsanzeige aufmerksam gemacht haben, mit dem das soziale Netzwerk gegen Apple wettert, gibt es nun einen umfangreichen Facebook-Blogpost.

Facebook-Kampagne gegen Apple

Facebook behauptet in einem neuen Blogbeitrag, dass Apples bevorstehende Einführung der Anti-Tracking-Funktion schädliche Auswirkungen auf viele kleine Unternehmen haben wird. Diese werden dadurch Schwierigkeiten haben, „über Wasser zu bleiben“.

Facebook schreibt unter anderem

„Wir sind mit Apples Ansatz und Lösung nicht einverstanden, haben aber keine andere Wahl. Wenn wir dies nicht tun, werden sie Facebook aus dem App Store werfen, was den Menschen und Unternehmen, die auf unsere Dienste angewiesen sind, nur weiter schaden würde. Wir können dieses Risiko nicht im Namen der Millionen von Unternehmen eingehen, die unsere Plattform nutzen, um zu wachsen.“

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Weiter heißt es seitens Facebook, dass es Apple nicht um den Datenschutz, sondern in erster Linie um den Gewinn geht.

  1. Sie erstellen eine Richtlinie, die über AppTrackingTransparency von iOS 14 durchgesetzt wird. Dabei geht es um Gewinn und nicht um Datenschutz. Unternehmen werden gezwungen, Abonnements oder In-App-Köufe anzubieten, um Umsätze zu generieren. Das bedeutet, dass Apple davon profitiert und viele kostenlose Dienste Gebühren erheben oder den Markt verlassen müssen.
  2. Sie verletzen kleine Unternehmen und Verlage, die bereits mit einer Pandemie zu kämpfen haben. Diese Änderungen wirken sich direkt auf ihre Fähigkeit aus, ihre Werbebudgets effizient und effektiv zu nutzen. Unsere Studien zeigen, dass kleine Unternehmen ohne personalisierte Anzeigen, die auf ihren eigenen Daten basieren, einen Rückgang von über 60% des Website-Umsatzes mit Anzeigen erzielen könnten. Wir gehen nicht davon aus, dass die vorgeschlagenen Änderungen an iOS 14 zu einem vollständigen Verlust der Personalisierung führen, sondern langfristig zu einer Bewegung in diese Richtung.
  3. Sie spielen nicht nach ihren eigenen Regeln. Apples eigene personalisierte Anzeigenplattform unterliegt nicht der neuen iOS 14-Richtlinie.
  4. Wir sind mit Apples Ansatz nicht einverstanden, haben aber keine andere Wahl, als ihre Aufforderung aufzuzeigen. Wenn wir dies nicht tun, werden wir Vergeltungsmaßnahmen von Apple ausgesetzt sein, die den Unternehmen, die wir unterstützen möchten, nur weiteren Schaden zufügen könnten. Dieses Risiko können wir nicht eingehen.

Kategorie: Apple

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1 Kommentare

  • DerGebannte

    Das tut mir jetzt aber leid für den Zuckertypen – zum Glück muss ich für Fressebuch keine Zwangsgebühren zahlen. Einfach nicht nutzen und gut ist.

    17. Dez 2020 | 2:59 Uhr | Kommentieren

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