Ehemaliger Apple-Ingenieur erklärt, wie der Grundstein des M1-Mac bereits vor 10 Jahren gelegt wurde

| 7:11 Uhr | 0 Kommentare

Die ersten M1-Macs sind in vielerlei Hinsicht ein großer Erfolg und die Tech-Industrie ist gespannt auf die Leistung, die Apple in Zukunft mit der neuen Plattform noch entfachen wird. Interessant ist hierbei auch ein Blick in die Vergangenheit. So hat ein ehemaliger Apple-Ingenieur Details über die Entwicklung des neuen SoC gegeben. Dabei zeigt sich, dass der Grundstein für die Performance des M1 bereits vor 10 Jahren gelegt wurde.

Fotocredit: Apple

Apple war der Zeit weit voraus

Shac Ron, ein ehemaliger Kernel-Entwickler bei Apple, gab auf Twitter einige interessante Hintergrundinformationen zu Apples M1-Entwicklung preis. Unter anderem widerspricht er der Theorie, dass der M1 nur wegen seines großen Level-1-Caches so schnell sei. Vielmehr hat Apple aufgrund des entwickelten „Kerndesigns“ seiner Chips diese beeindruckende Leistung umsetzen können. Dabei wurden die Weichen bereits vor 10 Jahren gestellt.

Apple begann 2010 mit der Entwicklung der 64-Bit-Umsetzung der ARM-Plattform. Die 64-Bit-Kerne in Mobilgeräten waren da noch Zukunftsmusik gewesen, erklärt Ron. Apple machte große Fortschritte auf dem Gebiet, weswegen Qualcomm und Samsung im Jahr 2013 von dem A7, Apples erster 64-Bit SoC, komplett überrumpelt wurden. Bedenkt man, dass das ARM-Konsortium zu diesem Zeitpunkt noch nicht einmal mit der finalen Umsetzung eines 64-Bit-ARM-Referenzdesigns fertig war, ist die Überraschung bei der Konkurrenz nicht verwunderlich.

Schon früh entschied sich Apple, die Taktraten der Chips niedrig zu halten, dafür aber möglichst viele Instruktionen pro Kern zuzulassen. Das konnte Apple mit den Einsatz von vielen arithmetisch-logische Einheiten (ALUs) pro Kern umsetzen. Insbesondere die Organisation und die Verteilung der Arbeitsaufgaben an die Einheiten hatte Apple sehr gut gelöst. Solche und weitere weitsichtigen Entscheidungen tragen heute dazu bei, dass die aktuellen ARM-Chips des Unternehmens so beeindruckend sind, erklärt Ron.

Kategorie: Mac

Tags: ,

0 Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert