Update 10.01.2010: Wie angekündigt, hat Apple Parler aus dem App Store geschmissen. In einem Statement, welches den Kollegen von Macrumors vorliegt, heißt es
Wir haben immer unterschiedliche Standpunkte unterstützt, die im App Store vertreten sind, aber auf unserer Plattform gibt es keinen Platz für Bedrohungen durch Gewalt und illegale Aktivitäten. Parler hat keine angemessenen Maßnahmen ergriffen, um der Verbreitung dieser Bedrohungen für die Sicherheit der Menschen entgegenzuwirken. Wir haben Parler vom App Store suspendiert, bis diese Probleme behoben sind.
(/Update Ende)
Apple hat das Social-Media-Netzwerk Parler darüber informiert, dass es 24 Stunden Zeit hat, um die Plattform von unangemessenen Inhalten zu befreien, andernfalls droht die Entfernung aus dem App Store. So habe es die App bisher versäumt, Inhalte zu moderieren, die u.a. mit dem Angriff auf das US-Kapitol in Zusammenhang stehen.
Social-Media-App Parler droht der Rauswurf
Wie Buzzfeed News berichtet, hat Apple dem Social-Media-Netzwerk Parler eine 24-Stunden-Frist eingeräumt, um eine Reihe von Beschwerden zu adressieren oder mit der Entfernung der zugehörigen App aus dem App Store zu rechnen.
Apple erhielt eine Vielzahl an Beschwerden, da sich auf der Social-Media-Plattform verstärkt Anhänger von US-Präsident Donald Trump geäußert haben, um den Angriff auf das US-Kapitol am Mittwoch zu planen und zu koordinieren. Damit habe die Parler App gegen Richtlinien für anstößige Inhalte verstoßen, heißt es in einem Schreiben von Apple an Parler:
„Wir haben zahlreiche Beschwerden über anstößige Inhalte in Ihrem Parler-Dienst erhalten, Anschuldigungen, dass die Parler App verwendet wurde, um die illegalen Aktivitäten in Washington D.C. am 6. Januar 2021 zu planen, zu koordinieren und zu erleichtern, die (unter anderem) zum Verlust von Menschenleben, zahlreichen Verletzungen und der Zerstörung von Eigentum führten. Die App wird anscheinend auch weiterhin verwendet, um noch weitere illegale und gefährliche Aktivitäten zu planen und zu erleichtern.“
In dem Schreiben heißt es weiter, dass die App aus dem App Store entfernt wird, wenn Parler die von Apple aufgeführten Probleme nicht behebt. Apple beruft sich dabei auf die Richtlinie 1.2 seiner App Store Review Guidelines, die besagt, dass Apps mit nutzergenerierten Inhalten auch über Vorkehrungen zur Verwaltung von Einwänden verfügen müssen.
Google bietet die Social-Media-App bereits nicht mehr in seinem Play Store an. Googles Richtlinien verlangen ebenso, dass Apps mit nutzergenerierten Inhalten über entsprechende Vorkehrungen verfügen, um „ungeheuerliche Inhalte wie Beiträge, die zu Gewalt aufrufen, zu entfernen“, teilte ein Sprecher von Google mit.
Parler gewann im Zuge der US-Wahl an Popularität. Insbesondere, da Personen in Trumps Umfeld das Netzwerk als Alternative zu Twitter oder Facebook beworben haben, die Trump mittlerweile keine Plattform mehr bieten wollen. Während Twitter das Konto des scheidenden US-Präsidenten dauerhaft gesperrt hat, erklärte Facebook-Chef Mark Zuckerberg, dass die Accounts von Donald Trump auf Facebook und Instagram bis auf Weiteres gesperrt werden, mindestens aber bis dieser aus dem Amt geschieden ist. Grund für den Schritt sei das Risiko weiterer Anstiftung zur Gewalt.
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