Auf der CES 2021 hat Qualcomm heute einen neuen Ultraschall-Fingerabdrucksensor vorgestellt, der unter dem Display eines Smartphones verbaut werden kann. Nach Angaben von Qualcomm soll der neue Sensor schneller und größer als die bisherige Technologie sein. Der Qualcomm 3D Sonic Sensor Gen 2 wird voraussichtlich noch in diesem Jahr in High-End-Smartphones zum Einsatz kommen. Wie der treffsichere Analyst Ming-Chi Kuo bereits im letzten Jahr vermutet hat, könnte die Technik auch im iPhone 13 eingesetzt werden.
Neuer Fingerabdrucksensor ist um 50 Prozent schneller
Die erste Generation des 3D Sonic Sensor galt im Vergleich zu konkurrierenden Lösungen als nicht besonders schnell, wobei auch die Genauigkeit hinter traditionellen Fingerabdrucksensoren deutlich zurücklag. Mit der neuen Generation soll alles besser werden, wie Qualcomm auf der digitalen CES 2021 verspricht.
Der unter dem Display verbaute Sensor wird laut Qualcomm (im Vergleich zum Vorgänger) einen um 77 Prozent größeren Fingerabdruckbereich bieten, was der Genauigkeit zugutekommen soll. So misst die Sensorfläche nun 8 x 8 mm und kann jetzt 1,7 Mal so viele biometrische Daten auslesen. Zudem soll der neue Fingerabdrucksensor 50 Prozent schneller arbeiten, was letztendlich ein schnelleres Entsperren des Smartphones ermöglicht. Der 3D Sonic Sensor Gen 2 könnte bereits in der ersten Hälfte des Jahres 2021 in Smartphones wie dem Galaxy S21 zum Einsatz kommen.
Ein Kandidat für das iPhone 13
Interessant ist in diesem Zusammenhang, dass auch Apple wieder mit der Technologie liebäugelt. Nachdem Apple die Entwicklungsarbeit an einem Ultraschall-Fingerabdrucksensor angeblich aufgrund der guten Leistung von Face ID pausiert hatte, hieß es zuletzt, dass Touch ID 2021 wieder eine Rückkehr in den Flaggschiff-iPhones feiern könnte.
Der Analyst Ming-Chi Kuo gab im August 2019 an, dass das Unternehmen im Jahr 2021 ein iPhone veröffentlichen wird, welches sowohl Face ID als auch Touch ID unter dem Bildschirm bieten wird. Konkret hieß es, dass Apple eine „Variante von Qualcomms Ultraschall-Fingerabdruck-System“ verwenden wird. Die Einzelheiten sind hier unklar, und es ist nicht bekannt, ob Apple tatsächlich die Lösung von Qualcomm einsetzen wird oder ob man seine eigene entwickelt hat.
Ich denke nicht, dass Apple auf diese Lösung setzen wird. Auch wenn das Verhältnis zu Qualcomm in letzter Zeit zumindest in der öffentlichen Wahrnehmung besser geworden ist, denke ich dass dieses ein Ablaufdatum hat, spätestens dann wenn Apple aus seinem Einkauf der Intel Sparte endlich Profit schlagen kann und einen entsprechenden Chip marktfreif hat. Darüber hinaus stellt sich auch die Frage wie gut (wenn überhaupt) der Leser mit der Secure Enclave zusammenarbeiten könnte.
Meiner Meinung nach bekommt das nächste iPhone genauso wie das iPad TouchID im Powerbutton. Das ist zuende entwickelt und funktioniert.