Apple Silicon: So vergleicht Intel seine Prozessoren mit dem M1-Chip

| 20:33 Uhr | 4 Kommentare

Die ersten M1-Macs sind seit fast drei Monaten in freier Wildbahn, und bei Intel macht sich die Angst breit. Das Unternehmen hat diese Woche eine detaillierte Diashow von Benchmark-Ergebnissen mit PCWorld  geteilt, um zu zeigen, dass es Möglichkeiten gibt, die Zahlen so auszulegen, dass Intel doch noch einen Vorsprung auf Apple hat.

Fotocredit: Intel / PCWorld

Benchmarks sollen Intels Vorteile veranschaulichen

Einer von Intels Schwerpunkten in dem Vergleich liegt auf dem, was das Unternehmen als „Produktivität“ bezeichnet. Das Unternehmen vergleicht seine „Tiger Lake“-Prozessoren der 11. Generation mit Apples M1 für Dinge wie Web-Browsing und die Nutzung von Microsoft Office.

Intel gibt unter anderem an, dass der Export einer PowerPoint-Präsentation als PDF-Datei auf einem Windows-Laptop, der mit einem Core i7-Prozessor der 11. Generation und 16 GB RAM ausgestattet ist, bis zu 2,3 Mal schneller erledigt ist, als die gleiche Aufgabe auf einem 13 Zoll MacBook Pro mit dem M1-Chip und 16 GB RAM. Dabei merkt Intel an, dass PowerPoint auf beiden Systemen nativ läuft.

Intel gab auch an, dass die KI-basierte Fotovergrößerungssoftware Gigapixel AI von Topaz Labs auf dem Core i7-System im Vergleich zum M1 MacBook Pro bis zu 6x schneller arbeitet. In diesem Fall sagte PCWorld, dass die Apps von Topaz Labs darauf ausgelegt sind, die Hardware-Beschleunigung in Intels Prozessoren zu nutzen.

Was die Spieleleistung angeht, waren die Ergebnisse gemischt, wobei Intel die weit verbreitete Meinung betonte, dass Macs nicht ideal für Spiele sind und die Unterstützung für „unzählige“ Spiele fehlt.

Intel führte auch einen „Real-World-Akkulaufzeit-Test“ durch und stellte fest, dass sowohl das M1 MacBook Air als auch das Acer Swift 5 mit einem Core i7-Prozessor der 11. Generation eine nahezu identische Akkulaufzeit von 10 Stunden beim Streaming von Netflix mit zusätzlichen geöffneten Tabs erreichten. Laut Intel wurden beide Notebooks auf 250 nits Display-Helligkeit eingestellt, wobei das MacBook Air für den Test mit Safari und das Acer Swift 5 mit Chrome betrieben wurde.

„M1-unfreundliche Benchmarks“

An dieser Stelle sollte erwähnt werden, dass Intel die Test-Szenarien mit Bedacht gewählt hat. Beim Akkulaufzeittest wechselte das Unternehmen beispielsweise vom MacBook Pro auf das MacBook Air, das eine geringere Akkulaufzeit als das Pro-Modell bietet. Auch fällt auf, dass Intel für jeden dieser Tests eine „passende“ Core i7 Prozessor-SKU verwendet hat.

Der Apple-Kolumnist Jason Snell bezeichnete Intels Benchmarks in einem Kommentar auf seiner Webseite Six Colors als „M1-unfreundlich“:

„Inkonsistente Testplattformen, wechselnde Argumente, ausgelassene Daten und der nicht ganz so leichte Hauch von Verzweiflung. Der aktuelle M1-Prozessor ist ein Low-End-Chip für Low-End-Systeme, so dass Intel nur ein kleines Zeitfenster hat, um sich mit diesen Systemen positiv zu vergleichen, bevor die höherwertigen Apple Silcon Macs ausgeliefert werden, die Intels Job so viel schwieriger machen werden.“

Kategorie: Mac

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4 Kommentare

  • Magic

    das einzige was bei diesen Äpfel & Birnen Vergleich hängen bleibt: Intel geht der Hintern auf Grundeis!

    08. Feb 2021 | 9:37 Uhr | Kommentieren
  • Gast1

    Intel erinnert mich an Nokia als das erste iPhone öffentlich wurde.

    08. Feb 2021 | 12:00 Uhr | Kommentieren
  • Wayne

    Der letzte Abschnitt ist der entscheidende! Selbst wenn die Intel CPUs in einigen Punkten vorne liegen sollten, was wir hier von Apple mit dem M1 geboten bekommen ist ja nur die low-end APU im Gegensatz zur High-End Intel i7 CPU. Da wird’s ganz düster für Intel aussehen, wenn Apple im laufe des Jahres mit der großen Version des M1 daherkommt

    08. Feb 2021 | 13:55 Uhr | Kommentieren
  • Oliver

    Das amüsanteste ist doch wirklich, dass hier der kleinste Einsteiger M1 Chip mit einem top aktuellen i7 verglichen wird…
    Nach Aussage im Test mit „M1 unfreundlichen Benchmarks“.

    Und trotzdem schaffen sie es gerade so ein bisschen besser zu sein.

    Ich freue mich auf die „großen“ M-Chips von Apple.

    08. Feb 2021 | 14:23 Uhr | Kommentieren

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