Netflix-Gründer kritisiert Apple TV+ Strategie

| 15:15 Uhr | 0 Kommentare

Apple TV+ ist seit November 2019 verfügbar und erreichte laut Marktstudien im vierten Quartal 2020 nur 3 Prozent des Marktanteils der Streaming-Plattformen in den USA. Geht man nach dem allgemeinen Feedback, sind viele Apple TV+ Abonnenten mit der Qualität des Angebots zufrieden. Doch bei der Quantität hingt Apple der Konkurrenz hinterher – insbesondere im Vergleich zu Netflix. In diese Wunde sticht nun Netflix-Mitbegründer und ehemaliger CEO Marc Randolph. So sagt er in einem Interview mit Yahoo Finance, dass Apples Streaming-Dienst „keine Ausreden“ für das Hinterherhinken hat.

Kritik an der Apple TV+ Strategie

Apple hatte schon früh klargestellt, dass man für seinen TV-Streaming-Dienst die Qualität vor der Quantität stellen will. In Bezug auf die Serien und Filme, die wir bereits auf Apple TV+ sehen konnten, zahlt sich dieser Leitsatz aus. Neue Abonnenten kann Apple damit jedoch nur schwer anlocken, weswegen das Unternehmen stark auf kostenlose Abonnements baut. Hier hat es die Konkurrenz mit ihren tausenden Titeln deutlich einfacher.

Geht es nach Marc Randolph ist Apple TV+ auf dem falschen Kurs. Randolph schlägt vor, dass das Unternehmen in mehr Gründe investieren sollte, um Leute dazu zu bringen, für Apple TV+ Abonnements zu zahlen, anstatt „Werbegeschenke“ anzubieten. Yahoo Finance geht davon aus, dass sich 62 Prozent der Apple TV+ Abonnenten in der kostenlosen Testphase befinden, mindestens 29 Prozent dieser Nutzer sollen keine Pläne haben, ihr Abonnement zu verlängern, wenn die kostenlose Testphase abgelaufen ist.

Apple TV+ bietet derzeit 55 Originals, zudem hat Apple noch einige große Namen in petto und arbeitet an Serien und Filmen, die neue Nutzer neugierig machen und bestehende Abonnenten überzeugen könnten. Das ist laut Randolph jedoch nicht genug.

Netflix ehemaliger CEO argumentiert, dass Apple in einigen Punkten radikaler sein sollte, um Apple TV+ zu einem echten Konkurrenten für andere Plattformen wie Netflix und Disney+ zu machen. So hätte das Unternehmen genug Ressourcen, um eine bessere Plattform anzubieten. Weiterhin erklärt er:

„Wenn Apple nur ein Viertel so viel Zeit für Inhalte aufwenden würde wie für Werbegeschenke, könnten sie wirklich mitspielen. […] Sie haben keine Ausrede [und] sie sind immer noch nicht mit beiden Füßen drin. Sie müssen wirklich das unternehmerische Ding machen und an den Rand der Klippe gehen und springen.“

Kategorie: Apple

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