Während die Gerüchte rund um das Apple Car Hochkonjunktur haben, gibt es diesbezüglich gemischte Reaktionen bei den traditionellen Autoherstellern. Hyundai machte bereits das komplette Spektrum durch, von einem ambitionierten Interesse bis zur vorsichtigen Abneigung. Andere, darunter BMW und Volkswagen, haben bereits eingeräumt, dass eine Tech-Firma, die in diese Branche investiert, willkommen ist, wobei sie ihr Geschäft nicht bedroht sehen. Jetzt kommt Toyota-Präsident Akio Toyoda zu Wort, der Apple empfiehlt, sich langfristig auf Autos zu konzentrieren, wenn es das Unternehmen aus Cupertino tatsächlich ernst meint.
Das Apple Car wäre eine „jahrzehntelange Verpflichtung“
Gerüchte über ein Apple Car oder eine Art autonomes Fahrzeugsystem von Apple reichen bis ins Jahr 2014 zurück. Verschiedene Quellen gehen mittlerweile davon aus, dass die Produktion des Apple Car bereits 2024 beginnen könnte. Geht es nach Akio Toyoda, ist weniger der Marktstart für Apples Erfolg in der Branche entscheidend, sondern das Durchhaltevermögen. So gibt der Toyota-Präsident laut dem Wall Street Journal zu bedenken:
„Jeder kann ein Auto bauen, wenn er die technischen Fähigkeiten dazu hat, aber wenn er einmal ein Auto gebaut hat, hoffe ich, dass er erkennt, dass er sich für 40 Jahre Zeit nehmen muss, um auf Kunden und verschiedene Veränderungen zu reagieren.“
Weiterführend spielt Toyoda auf ein Problem an, mit dem sich Apple derzeit konfrontiert sieht. Wie das Unternehmen bei der Suche nach einem Montagepartner erfahren musste, haben etablierte Autohersteller bedenken, dass ihre Marken im Zuge einer Apple-Partnerschaft zu wenig Beachtung finden könnten. Obwohl er einen neuen Mitbewerber begrüßt, schwingen bei Toyodas Aussagen auch diese Bedenken mit. So sagt er:
„Der Eintritt von Technologieunternehmen in die Autoindustrie bedeutet, dass die Autoindustrie eine Zukunft hat und die Auswahlmöglichkeiten für die Kunden größer werden. Wir begrüßen neue Marktteilnehmer, aber ich denke nicht, dass es fair wäre, wenn diejenigen, die neu einsteigen, sagen würden: ‚Wir müssen uns nicht 40 Jahre lang anstrengen, und ihr anderen, die ihr schon seit vielen Jahren dabei seid, macht das.'“
Die Aussagen zeigen, wie groß die Herausforderung für Apple ist, einen etablierten Automobilhersteller als Partner für das eigene Elektro-Fahrzeug zu gewinnen. Zuletzt erklärte Bloombergs Mark Gurman, dass Apple für dieses Anliegen bei Unternehmen wie Foxconn oder Magna womöglich besser aufgehoben wäre.
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