Apple: Keine Pläne für eine Verschmelzung von Mac und iPad

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Apple hat Anfang dieser Woche neue 11 und 12,9 Zoll iPad Pro-Modelle mit wenigen äußeren Änderungen vorgestellt. Dafür gab es mit der Einführung des M1-Chips für das iPad eine leistungsstarke Neuerung, die das Tablet in eine ganz neue Kategorie heben könnte. Das schürt erneut die Befürchtung von Mac-Fans, dass sich macOS immer mehr dem iPad annähern könnte. Apples Marketing-Chef Greg Joswiak und Hardware-Chef John Ternus geben jedoch Entwarnung und ermöglichen uns bei der Gelegenheit einen Einblick in Apples neues iPad Pro.

Fotocredit: Apple

Kein Gerät soll „eingeschränkt“ werden

The Independent führte diese Woche ein Interview mit Greg Joswiak und John Ternus. Thema war Apples neues iPad Pro, das mit der Verwendung des M1-Chips einen großen Schritt gemacht hat, wie im letzten Jahr die Mac-Familie. Der M1-Einsatz beim iPad Pro hat natürlich zu Spekulationen über die Verschmelzung der iPad- und Mac-Linien geführt – ein Thema, das immer wieder aufkommt. Joswiak versicherte jedoch, dass dies nicht das Ziel wäre. Anstatt die beiden Produktlinien zu verschmelzen, erklärte er, dass Apple nur versucht, die besten Produkte in ihren jeweiligen Kategorien herzustellen.

„Es gibt zwei widersprüchliche Geschichten, die die Leute gerne über das iPad und den Mac erzählen“, erklärte Joswiak. „Auf der einen Seite sagen die Leute, dass sie in einem Konflikt zueinander stehen. Dass sich jemand entscheiden muss, ob er einen Mac oder ein iPad haben möchte.

Oder die Leute sagen, dass wir die Geräte zu einem verschmelzen: dass es wirklich diese große Verschwörung gibt, um die beiden Kategorien zu eliminieren und sie zu einer zu machen.

Und die Realität ist, dass beides nicht stimmt. Wir sind ziemlich stolz auf die Tatsache, dass wir wirklich, wirklich hart daran arbeiten, die besten Produkte in ihrer jeweiligen Kategorie zu schaffen.“

Ternus stimmte Joswiak zu und erklärte, dass Apple die Dinge nicht mit der Absicht betrachtet, die Möglichkeiten eines Geräts einzuschränken, um einem anderen Gerät nicht „auf die Füße zu treten“.

„Aber wir werden sie einfach immer besser machen“, versicherte Ternus. „Und wir werden uns nicht in Theorien über Verschmelzungen oder Ähnliches verstricken.

Wir denken nicht darüber nach, ob wir das, was dieses Gerät kann, einschränken, weil wir diesem [anderen] Gerät nicht auf die Füße treten wollen oder ähnliches. Wir drängen darauf, den besten Mac zu machen, den wir machen können; wir drängen darauf, das beste iPad zu machen, das wir machen können. Und die Leute können sich entscheiden.

Viele Nutzer haben beides im Einsatz. Und sie haben Arbeitsabläufe, die sich über beide erstrecken – so bevorzugen manche Anwender für eine bestimmte Aufgabe das eine Gerät gegenüber dem anderen.“

Neue Software für M1 iPads?

Die neuen iPad Pro Modelle haben womöglich mehr Leistung, als für ein Tablet notwendig ist, das nicht die Möglichkeit von Profi-Software wie Final Cut Pro hat, aber Ternus und Joswiak lehnten es ab, sich zu Software zu äußern, die in Zukunft kommen könnte. Joswiak sagte stattdessen, dass die zusätzliche Leistung Entwicklern mehr Raum gibt, um neue Wege zu finden, ihre Apps zu erweitern. „Unsere Entwickler sind ziemlich schnell dabei, die Vorteile zu nutzen“, sagte er. „Es ist nicht so, dass es jahrelang schmachten wird.“

Joswiak merkte auch an, dass es für Kunden großartig ist, ein System kaufen zu können, „das immer noch Leistungsreserven hat“ und nicht „sofort veraltet“ sein wird. Als Erklärung dafür, warum Apple sich für den M1-Chip anstelle eines Chips der A-Serie entschieden hat, erinnerte Ternus daran, dass bei Apple schon immer die besten Apple Silicon Chips „in das iPad Pro gegangen sind“, und im Moment ist der M1 „der beste Apple Silicon Chip, der zur Verfügung steht“.

Mini-LED im neuen iPad Pro

Ternus lieferte auch einige interessante Details über das Mini-LED-Display im neuen 12,9 Zoll iPad Pro. Er erklärte, dass eines der größten Unterfangen dabei war, die Display-Technologie – die auch im Pro Display XDR verwendet wird – in den 12,9 Zoll Formfaktor zu verkleinern:

„Die Verkleinerung war ein riesiges Unterfangen. Wenn man sich nur die beiden Produkte anschaut, ist das iPad natürlich viel dünner als ein Pro Display XDR, und die Art und Weise, wie die Architektur funktioniert – die LED-Hintergrundbeleuchtung ist hinter dem Display.

Wenn man es verkleinert, muss man zwangsläufig mehr LEDs hinzufügen; man muss die Dichte irgendwie erhöhen, weil man nicht so viel Platz hat, um das Licht zu verteilen und Zonen zu schaffen.

Von Anfang an war die Frage: Wie schaffen wir eine Hintergrundbeleuchtung mit ausreichender Dichte? Also mussten wir eine neue LED entwerfen. Wir mussten einen neuen Prozess entwickeln, um 10.000 LEDs in dieser unglaublich präzisen Art und Weise für die Hintergrundbeleuchtung einzusetzen.“

Kategorie: iPad

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