iOS 14.5: Facebook und Instagram wollen Anwender zum Tracking überreden, um die Dienste „kostenlos“ zu halten

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Apple hat letzte Woche iOS 14.5 vorgestellt, das mit der lang erwarteten App-Tracking-Transparenz-Funktion (ATT) aufwartet. Die neue Datenschutz-Maßnahme soll verhindern, dass Nutzer über Apps und Webseiten hinweg verfolgt werden. Seit der Ankündigung dieser Funktion hat sich Facebook über die damit verbundenen Auswirkungen auf sein Geschäftsmodell beschwert. Nun legt das Unternehmen Nutzern nahe, das Tracking zu aktivieren, wenn sie helfen wollen, Facebook und Instagram „kostenlos“ zu halten.

Facebook bittet um Mithilfe, damit der Dienst kostenlos bleibt

Ein wesentlicher Teil des Geschäftsmodells von Facebook beruht auf dem Verkauf von Anzeigen in seinen Apps und Diensten. Unternehmen können zum Beispiel das Anzeigengeschäft von Facebook nutzen, um Anzeigen auf bestimmte Kunden oder Demografien auszurichten. Wenn sich Nutzer unter iOS 14.5 jedoch entscheiden, das Tracking zu deaktivieren, hat Facebook weniger Daten, um Nutzern diese personalisierten Anzeigen zu liefern.

Das Update wurde letzte Woche für die Öffentlichkeit freigegeben, und jeden Tag beginnen mehr und mehr Apps, die ATT-Eingabeaufforderung für Nutzer anzuzeigen. Wie der Twitter-Nutzer Ashkan Soltani entdeckte, fügt Facebook seiner Aufforderung einen Hinweis hinzu, in dem die Nutzer aufgefordert werden, das Tracking nicht zu aktivieren, um zu helfen „Facebook kostenlos“ zu halten.

Die Eingabeaufforderung wird in den kommenden Tagen und Wochen an weitere Nutzer ausgerollt, so dass nicht jeder sie sofort sehen wird. Erwähnenswert ist, dass Facebook hier womöglich gegen Apples Human Interface Guidelines verstößt. Hier heißt es, dass Nutzern keine Anreize für die Aktivierung des Trackings angeboten werden dürfen. Wie Apple diesen Fall interpretiert, bleibt abzuwarten.

ATT wurde als Teil des iOS 14.5-Updates veröffentlicht, das weitere bemerkenswerte Funktionen einführt, darunter die Möglichkeit, ein iPhone mit einer Apple Watch zu entsperren, größere Änderungen an Podcasts und mehr.

Kategorie: Apple

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